Wir stehen jetzt kurz vor Weihnachten. Die Weihnachtspäckli für Freunde, Familie und Götti- und Gotti-Kinder sind entweder schon gekauft und schön eingepackt oder die es steht uns noch bevor. Mit welcher Motivation beschenken wir uns an Weihnachten gegenseitig? Was sollte ein schönes Päckli bei den Beschenkten auslösen? Stellen wir uns diese Fragen überhaupt noch oder sind wir so sehr beschäftigt, alles auf die Reihe zu kriegen, weil doch so viel zu tun ist bis Weihnachten?
Es ist einige Jahre her als, inmitten der Abgabezeit der Weihnachtspäckli für Moldawien und Ukraine, eines Abends eine junge Frau, nennen wir sie Vera, an unserer Haustüre Klingelte. Ihr Gesicht war freudestrahlend und sie streckte mir ihr Päckli entgegen. Bald merke ich, dass ihre Muttersprache nicht die hiesige ist und frage sie, woher sie stammt. Vera beginnt zu erzählen, wie sie mit wenig und nichts in der Ukraine aufgewachsen sei und als Kind ein sehr schweres Leben hatte. Doch Vera hat mir auch verraten, dass auch sie jeweils zu Weihnachten ein solches Paket erhalten habe. Sofort musste ich sie fragen, was dieses Päckli in ihr ausgelöst hat. Sie versicherte mir: „Dieses Paket hat mich von Winter zu Winter getragen, hat mir Hoffnung auf ein besseres Leben gegeben und eine Perspektive für meine Zukunft in meinem Herzen geweckt“
Liebe Leser, genau das und noch mehr bewirken diese Geschenke. Jedes Weihnachtspäckli ist eine Perle von ganz grossem Wert, welchen wir meistens nicht vollumfänglich kennen. Vera ist eine von vielen jungen Menschen, welche Hoffnung erhalten hat und diese Hilfe auch in ihrem Leben erfahren durfte.
In Moldawien und der Ukraine laufen in diesen Tagen die Vorbereitungen für das Weihnachtsfest auf Hochtouren. Es gilt, tausende von Weihnachtsgeschenken aus der Schweiz, Deutschland und Österreich in die verschiedenen Teile des Landes zu transportieren, damit diese dann im Januar den Menschen verteilt werden können.
So wie Gott uns das Leben seines Sohnes Jesus Christus geschenkt hat, damit auch wir «Hoffnung auf ein besseres Leben erhalten und eine neue Perspektive für unser Leben in unseren Herzen geweckt wird».
Helen Schoch