Der kleine De-facto-Staat Transnistrien war lange Zeit Teil der damaligen Sowjetrepublik Moldau und befindet sich seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion in einem bis heute eingefrorenen Konflikt mit der offiziellen Regierung Moldawiens – zum Leidwesen beider Seiten:
Moldawien hat keinen Zugriff auf sein wirtschaftlich stärkstes Gebiet und Transnistrien kann aus seiner Industrie wenig Nutzen ziehen, da es mit Ausnahme von Russland von keinem anderem Staat anerkannt wird.
U.a. deshalb spitzt sich sowohl die ökonomische als auch die soziale Situation immer mehr zu: Viele Menschen haben ihre Jobs verloren oder müssen für sehr geringe Löhne arbeiten, was zu grossen Auswanderungswellen führt. Zurück bleiben oft Senioren, Kinder und andere Menschen, die stark auf die Hilfe anderer angewiesen sind.
Die Christliche Gemeinde in Tiraspol sieht die Not der Menschen
Die Gemeinde „Botschaft des Evangeliums“ befindet sich in einem der ärmeren Viertel der „Hauptstadt“ Tiraspol.
Pastor Leonid Schwetz berichtet:
Wir als Gemeinde haben besonders Kinder und sozial schwache Menschen auf dem Herzen und wollen möglichst viele Angebote schaffen, um ihnen zu helfen. So arbeiten wir schon lange mit diesen Kindern und teilen Essen an hilfsbedürftige Menschen aus. In der Vergangenheit bekamen wir zunehmend ein Platzproblem, weshalb wir damit begonnen haben, einen Anbau neben unserem Gemeindehaus zu errichten, in dessen Erdgeschoss ein Speisesaal entstehen soll. Das gibt uns die Möglichkeit ein- bis zweimal wöchentlich warme Mahlzeiten für Kinder aus armen Familien anzubieten. Zudem kann der Speisesaal dann auch für regionale Jugendtreffen oder Gemeindeveranstaltungen genutzt werden.
Das ist Vadim.
Er ist 38 Jahre alt, von denen er 21 hinter Gittern verbrachte.
Zwischen seinen Haftaufenthalten kam er regelmässig zum Essen zu uns und unterhielt sich mit den Pastoren. Nun bewegte ihn der Heilige Geist dazu, uns um Hilfe zu bitten, seinem sündigen Umfeld, in dem er zugrunde gegangen ist, zu entfliehen. Momentan bereiten wir alles dafür vor, um ihn in ein Rehabilitationszentrum zu schicken. All dies findet im Rahmen unseres Sozialen Dienstes statt – preist unseren Herrn für die Gelegenheit, diesen Menschen zu helfen.
Das ist Ljuda.
Sie besucht seit über einem Jahr unsere sozialen Angebote.
Früher verkaufte und konsumierte sie viel Vodka, doch als sie begann zu unseren Essensausgaben zu kommen und Gottes Wort zu hören, begann sie sich zu verändern.
Sie verkauft nun keinen Alkohol mehr und wir haben sie schon lange nicht mehr betrunken gesehen. Sie sieht viel besser und freundlicher aus und begann, sich wieder mehr ihrer Familien und ihren Enkeln zu widmen. Wir hoffen, sie bald in unseren Gottesdiensten zu sehen.
Das ist Andrej.
Er besucht schon lange unsere sozialen Angebote.
Früher hat er sehr stark geraucht und getrunken, sodass er heute nur noch mit einer Gehhilfe laufen kann. Inzwischen ist er ein anderer Mensch geworden:
Er trinkt nicht mehr, ist kontaktfreudig, umgänglich und achtet mehr auf sich selbst.
Ausserdem zieht es ihn immer mehr zu gläubigen Menschen. Preist den Herrn, dass Gott Menschen so verändert.
Das ist Ljudmilla.
Sie kommt seit über einem Jahr zu unseren sozialen Angeboten.
Früher trank und rauchte sie sehr stark, doch seit drei Monaten ist sie „trocken“ und kommt auch regelmässig in unsere Sonntagsgottesdienste.
Sie ist sehr gerne in unserer Gemeinde, hört das Wort Gottes und unterhält sich mit den Gemeindemitgliedern.
Auch ihr Aussehen hat sich stark verändert: Sie achtet mehr auf sich. Preist den Herrn!