Wir bauen Häuser – Gott baut Gemeinde

Baueinsatz in Maşcăuţi (MD)

Im Juli diesen Jahres führten wir als 12-köpfiges Team aus freiwilligen Helfern einen Baueinsatz im moldawischen Dorf Maşcăuţi durch.
Der Plan: ein baufälliges, kleines Gemeindehaus wieder instand zu setzen, sodass es zu Gottes Ehre und zur Missionsarbeit im Dorf genutzt werden kann.

Doch wie so oft – kommt es erstens anders…

Auf Grund von Verzögerungen kamen wir am Samstag erst spät abends an unserem Zielort an.
Am Sonntag sollte es für uns bereits zum Gottesdienst in das Dorf Bahmut gehen.
Dort lebt und dient die Familie Oanza als Missionare von HTO.
Allerdings haben sie in den letzten Jahren Enttäuschungen erlebt und die Gemeinde besteht ausser ihnen nur noch aus 3 weiteren Mitgliedern.

Zum Gottesdienst wurden die Familien der Patenkinder eingeladen, welche von den Oanzas betreut werden.
Deshalb brachten wir gleich Lebensmittelpakete mit, welche im Rahmen des Gottesdienstes an diese Familien übergeben werden sollten.
Zudem wurde ich gebeten, eine kurze evangelistische Predigt zu halten …alles war etwas spontan.
Aber Gott ist ein grosser Gott und manchmal brauchen wir diese Spontanität, um abhängiger von IHM zu sein und allein IHM die Ehre zu geben!

…und zweitens, als man denkt…

Während der Predigt hat Gott die Herzen derart bewegt, dass Andrej (der Missionar) im Anschluss einen Aufruf machte, sich für Jesus zu entscheiden.

Sage und schreibe 16 (!) Menschen kamen daraufhin nach vorne und vertrauten ihr Leben Jesus Christus als ihrem Herrn und Heiland an!
Wir konnten gar nicht fassen, was hier gerade vor unseren Augen geschah… Wir haben uns gewaltig über die neuen Mitglieder in Gottes grosser Familie gefreut.
Auch für Missionar Andrei ist dies natürlich ebenfalls eine gewaltige Ermutigung gewesen.
Unserem HERRN allein sei alle Ehre!

Ab Montag ging es dann auf unsere eigentliche Baustelle. Unser Team machte sich gemeinsam mit einigen einheimischen Helfern ans Werk.

Gott schreibt Geschichte

Die Geschichte der Gemeindearbeit in Maşcăuţi ist etwas ganz Besonderes.
An einem der Arbeitstage lernten wir ein interessantes Ehepaar kennen.
Die Frau namens Elena erzählte uns, dass sie an einer früheren Gemeindegründung in diesem Ort vor über 20 Jahren aktiv war.
Anfangs hatten sie sich mit Interessierten im Haus ihrer Mutter getroffen und fingen dann an, das Gemeindehaus zu bauen, welches wir nun, viele Jahre später, umbauen wollten.

Damals waren sie etwa fünf Jahre unter anderem in der Kinder- und Jugendarbeit aktiv gewesen.
Doch einige der Ortsansässigen waren damit nicht einverstanden und bemühten sich, die Missionare zu vertreiben – leider mit Erfolg.
Sie drohten sogar, das Haus der Mutter anzuzünden und gingen mit Mistgabeln und Steinen auf die Christen los.

So endete im Jahr 2005 der erste Versuch, eine Gemeinde zu gründen und das Grundstück der Gemeinde verwilderte.
Elena ist auch jetzt noch Missionarin und lebt mit ihrem Mann inzwischen in Rumänien.

Unerwartete Entwicklungen und eine neue Perspektive

Im weitergehenden Gespräch erwähnte ich noch, dass wir im vergangenen Jahr bereits einen Baueinsatz in Criuleni durchgeführt haben. Elena traute ihren Ohren nicht.
Zu ihrer Zeit diente sie ebenfalls in Criuleni und auch dort stiessen sie auf einen harten Boden.

Ich zeigte ihr Bilder von dem kleinen Haus, welches wir zuerst renoviert hatten. Es war genau das Haus, indem auch Elena mit ihrem Mann gearbeitet hatten.
Ich zeigte ihr auch Fotos vom neuen grossen Gemeindehaus, welches wir direkt daneben errichtet haben und das nun regelmässig mit vielen Menschen gefüllt wird. Als ich Elena erzählte, dass dort vor zwei Monaten die erste Taufe mit fünf Täuflingen stattgefunden hat, brach sie in Tränen aus!
Sie konnte es nicht fassen!

Grund zur Freude – Gott schafft Neues!

All die Jahre hat Elena und ihr Mann für diese beiden Orte gebetet und durfte jetzt die Gebetserhörung erleben und die Früchte mit eigenen Augen sehen.
Eine unerwartete Begegnung, die uns Gott schenkte und die uns einen tiefen Blick in sein wunderbares Wirken eröffnet hat!

Wir haben noch weitere wunderbare Dinge in dieser kurzen Zeit erlebt, wie zum Beispiel unser Besuch bei einer Frau, die sich taufen liess. Sie war früher im ganzen Ort als Alkoholikerin bekannt.
Doch durch die Hilfe unserer Missionare fand sie nicht nur den Weg in ein Reha-Programm, sondern auch zu Jesus …

Eins aber noch zum Schluss: Wenn wir mit Jesus unterwegs sind, kommt es erstens anders … und zweitens, als man denkt.

Dieser Einsatz hat uns eine alte biblische Wahrheit vor Augen geführt:
Jesus baut seine Gemeinde, und auch die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen! Mt. 16,18

Bitte betet ganz besonders für die erweckten Menschen in Bahmut, sowie die nun beginnende Gemeindearbeit in Maşcăuţi!

Samuel Schmidt

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