Militärfahrzeuge, Panzer und Straßensperren – für mich ist das alles ein Abenteuer und sehr spannend. Doch der Gedanke, dass die Menschen hier leben müssen, erschreckt mich.
Wir sind gestern nach einer 16-stündigen Zugfahrt in der Ostukraine angekommen und hatten heute die ersten zwei Veranstaltungen. Am Morgen trafen wir auf 300 Kinder, die sich im sowjetisch geprägten Kulturhaus der Stadt Mirnograd versammelten und gespannt unserem Programm lauschten. Nach dem Programm bekam jedes Kind ein schönes Weihnachtspäckchen.
Der zweite Gottesdienst fand in der dortigen Gemeinde statt. Er dauerte insgesamt drei Stunden, doch er war nicht unbedingt langweilig. Es wurden viele Lieder von verschiedenen Gruppen vorgetragen. Ich fand es sehr beeindruckend, wie gut sie alle singen konnten und überlegte schon, unser deutsches Lied wegzulassen, da wir auf keinen Fall mit ihnen mithalten könnten. Als wir es dann doch sangen, begannen es dann auch die Ukrainer mitzusingen. Das hat mich sehr berührt. Wir haben zwar Schwierigkeiten miteinander zu reden und verstehen die Kultur des Anderen nicht, doch wir können immer zusammen Lieder singen und Gott loben. Denn wir glauben alle an denselben Gott.
Zum krönenden Abschluss des Tages bekamen wir dann ein perfekt zubereiteten Plov (typisches Reisgericht).