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In der zweiten Familie, von der ich euch berichten möchte, lebt die Mutter allein mit ihren beiden Söhnen zusammen. Der jüngere von beiden hat große Probleme mit seinen Augen und muss daher eine starke Brille tragen. Ansonsten ist er ein sehr pfiffiger, aktiver und kreativer Junge.
Auch seine Mutter macht einen guten Eindruck, sie ist sehr freundlich und geht in die Gemeinde. Leider ist auch sie gesundheitlich angeschlagen. Sie hatte zwei Bandscheibenvorfälle, von denen aber nur einer operiert wurde. Bis heute liegt sie fast die ganze Zeit wegen der Schmerzen im Krankenhaus.
Sie führt eine On-Off-Beziehung mit einem Mann, der nicht der Vater ihrer Kinder ist. Wenn er betrunken ist, verwandelt er sich in einen sehr gewalttätigen Mann, der die Frau immer wieder auf‘s Übelste verprügelt und die Kinder anschreit. Sie hat sich schon mehrmals von ihm getrennt und ist sogar extra in eine andere Stadt gezogen. Er findet sie jedoch immer wieder, macht ihr große Versprechungen und sie lässt ihn daraufhin wieder bei sich wohnen. Doch dann wiederholt sich alles von Neuem.
Bei der dritten Familie hat die Mutter ihren Sohn bei der Großmutter „abgeladen“ und kümmert sich kaum um ihn. Man merkt sofort, wie ihm mütterliche Nähe fehlt. Ständig umarmt er Helen, eine Mitarbeiterin, die die Familienbesuche mit mir gemeinsam unternahm. Auch er macht einen sehr pfiffigen und interessierten Eindruck. Er hat den großen Wunsch, in den Kindergottesdienst zu kommen, doch die Großmutter kann kaum laufen und ihn somit nicht vorbeibringen. Er selbst ist noch zu jung, um selbstständig zur Gemeinde zu kommen. Marina, seine Betreuerin, hat mit ihren eigenen acht Kindern vor dem Gottesdienst leider auch genug zu tun. Das ist sehr schade, weil es ihm dort sehr, sehr gut gefallen würde. Auch seine Großmutter hat großes Interesse an Gott und der Bibel. Sie liest jeden Abend mit ihrem Enkel in der Kinderbibel und stellt Marina Fragen dazu.
Trotz der widrigen Umstände, die in den Familien herrschen, hatten wir eine wunderbare Zeit zusammen und konnten dank der Weihnachtspäckchen und der Gespräche die Liebe Gottes weitergeben. Ich wünsche mir, dass unser Besuch ihnen auch für die Zukunft etwas Hoffnung schenken konnte.
Hier sind zwei weitere Videos, wo die Kinder eure wunderbaren Geschenke auspacken: