Heute ging es in den Süden nach Cahul. Die Fahrt dauerte zweieinhalb Stunden.
Ich staune über die Unterschiede im Umgang mit Covid-19. In Moldawien gibt es zum Beispiel sehr viele Straßen- und Fahrzeugkontrollen. Im letzten Jahr war auch manchmal Militär auf der Straße.
Wir müssen für alles, was wir im Auto haben – Geschenke, Hilfsgüter und Lebensmittel – ein offizielles Schreiben dabeihaben und wir dürfen auch nur mit diesem Schreiben frei im Land herumfahren. Ansonsten gibt es sehr hohe Strafen.
In Cahul angekommen besuchten wir zuerst das Gefängnis. Dort war ein Treffen mit der Gefängnisleitung und diversen Wärtern geplant. Im Gepäck hatten wir Geschenke für alle Gefangenen und Weihnachtspäckchen für die Kinder des Personals.
Ebenfalls konnten wir einen Rollstuhl und ein medizinisches Bett übergeben. Manchmal müssen auch Verletzte oder Menschen mit Behinderung ins Gefängnis, somit war die Gefängnisleitung sehr froh über die Geschenke.
Die Leitung erzählte uns, dass die Gefängniswärter hier im Süden von Moldawien nur sehr niedrige Löhne erhalten und davon kaum leben können. Trotzdem sind sie froh, dass sie einen Job haben.
Wir durften das Gefängnis nicht betreten, aber einige Gefangene durften herauskommen und Einzelne kannten mich sogar noch vom letzten Jahr.