Nothilfe in der Ukraine

Hoffnung für die, die alles verloren haben

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Die Lage in der Ukraine

Die humanitäre Lage in der Ukraine hat durch den Krieg einen prekären Zustand erreicht: Ganze Städte wurden zerstört, Millionen von Menschen mussten ihre Heimat verlassen und ein Grossteil der Erwerbsmöglichkeiten wurde vernichtet.
Somit fehlt es im gesamten Land an den notwendigsten Dingen wie Unterkünften, Nahrungsmitteln oder Kleidung.
Deshalb versuchen wir zumindest einen kleinen Teil der Not zu lindern und so gut es geht zu helfen. Grob kann man diese Nothilfe in zwei Kategorien unterteilen: Flüchtlingsarbeit in der Westukraine und Hilfsgüterfahrten in die Ostukraine.

Flüchtlingsarbeit in der Westukraine

Während etwa 8 Millionen Ukrainer ins Ausland geflohen sind, befinden sich um die 6 Millionen Menschen noch als Binnenflüchtlinge im Land – die meisten davon in der Westukraine. Der Grossteil hat weder eine Arbeit noch Ersparnisse, sodass sie ohne fremde Hilfe nicht überleben könnten.

Deshalb haben wir in zwei grösseren Städten in der Westukraine, in denen viele Flüchtlinge gestrandet sind, jeweils ein humanitäres Hilfszentrum eingerichtet. In diesen Zentren können Geflüchtete regelmässig Essenspakete mit Grundnahrungsmitteln wie Kartoffeln, Reis, Nudeln, Öl, Zucker usw. beziehen, um mit dem Allernötigsten abgedeckt zu sein. Ausserdem bekommen sie Kleidung und Schuhe, was besonders für Familien mit Kindern eine grosse Hilfe ist.

Doch die Menschen brauchen nicht nur praktische Unterstützung, sondern haben auch das Bedürfnis nach Gemeinschaft und Austausch. Gerade für Kinder ist es sehr schwer, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen und neue Freunde zu finden. Deshalb gibt es in den Zentren verschiedene Seelsorge- und Gruppenangebote, die gerne und viel in Anspruch genommen werden: Bei der Seelsorge kann man einfach mal sein Herz ausschütten, während es bei den Frauengruppen die Möglichkeit gibt zusammen zu essen, sich auszutauschen und bei Bedarf zusammen zu beten. Für Kinder gibt es spezielle Programme mit Spiel und Spass und für Interessierte regelmässige Bibelstunden. Dadurch haben wir die Möglichkeit, den Menschen nicht nur praktisch, sondern auch auf einer geistlichen Ebene zu dienen.

Hilfsgüterfahrten in die Ostukraine

Doch selbst in stark umkämpften Regionen gibt es noch Menschen, die nicht fliehen wollen bzw. nicht fliehen können. Deshalb ist es uns ein grosses Anliegen, auch diesen Menschen zu helfen.

Dafür fahren unterschiedliche Teams mit vollgepackten Kleinbussen in Regionen, die besonders stark vom Krieg betroffen sind, um dort Hilfsgüter zu verteilen: Lebensmittel, Kleidung, Medikamente, sowie Decken, kleine Öfen und Heizmaterial im Winter. Dabei werden besonders häufig die Orte angefahren, in denen wir bereits viele Jahre vor dem Krieg aktiv waren. Denn dadurch haben unsere Mitarbeiter gleichzeitig die Möglichkeit, die bestehenden Gemeinden vor Ort weiter zu betreuen, Gottesdienste und Bibelstunden zu organisieren und den Menschen neue Hoffnung zu geben. Teilweise sind viele der regelmässigen Besucher geflohen, doch einige Gemeinden haben sich fast komplett durch neue Menschen wieder aufgefüllt. Es ist also sehr ersichtlich, dass die Menschen sich nicht nur nach praktischer Hilfe, sondern auch nach geistlicher Unterstützung sehnen und Antworten suchen.

In Zukunft soll es ausserdem eine mobile Suppenküche geben, durch die wir im Rahmen eines geistlichen Programmes in der ganzen Ukraine warmes Essen verteilen können.

Reguläre Projekte in der Ukraine

Einige der regulären Projekte, die teilweise schon über 15 Jahre in der Ukraine bestehen, mussten wir leider aufgrund des Krieges unterbrechen. Doch dank Gottes Unterstützung können wir gleichzeitig viele andere Projekte weiter durchführen: So können trotz aller Widrigkeiten weiterhin viele der Patenschaften weiterbetreut, Kinderfreizeiten veranstaltet und Weihnachtspäckchen verteilt werden. Sogar zwei der Suppenküchen können trotz der Nähe zur Front weiterhin warmes Essen für Bedürftige kochen. Auch die Gemeindearbeiten wachsen eher, anstatt zu schrumpfen. Gott sei Dank!

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