Menschenwürde für die Armen…

Anfang des Jahres hatten wir einen Bericht über die Suppenküche in Lemberg (Lviv) in unserer Zeitschrift veröffentlicht. Unsere Mitarbeiter berichteten, dass sehr viele Menschen über Wochen und Monate hinweg nicht einmal die Möglichkeit hatten, zu duschen und ihre alte Kleidung zu waschen.
Viele dieser Bedürftigen schämten sich deswegen und baten mitunter auch um Verständnis wegen ihres ungepflegten Aussehens. Etliche empfanden es als einen Verlust ihrer Würde, so leben zu müssen und sprachen davon, jegliche Achtung vor sich selbst verloren zu haben. Das war auch der Grund, weshalb sie oft auf Gottesdienstbesuche lieber verzichteten…

Spenden haben es inzwischen ermöglicht, an dem Suppenküchenraum noch einen kleinen Anbau zu errichten, wo es Dusch- und Waschgelegenheiten, sowie Toiletten für Männer und Frauen geben wird. Mit grosser Freude und Elan haben die Mitarbeiter mit der Arbeit begonnen, wurden dann aber mit ein paar unvorhersehbaren Hindernissen konfrontiert.
So war die Kanalisation in dem Bereich so marode, dass umfangreiche Erdarbeiten erforderlich wurden, um eine komplett neue Kanalisation zu verlegen. Die Umstände der Pandemie erschwerten die Umsetzung des Vorhabens noch zusätzlich.

So können derzeit keine Innenräume der Suppenküche genutzt werden. Das Essen wird den Menschen nach draussen gereicht. Mit der zunehmenden Kälte wird das Leben der Obdachlosen noch härter, weshalb sich unsere Mitarbeiter intensiv darum bemühen, bis Ende des Jahres den Neubau fertig zu stellen und den Bedürftigen damit die Möglichkeit geben, sich nach der Anmeldung zu duschen und ihre Kleidung waschen zu können. Damit wollen wir einen Beitrag leisten, dass solche traurigen Bilder weniger werden… und Menschen, die auf der Strasse leben, Wertschätzung erfahren und etwas von ihrer verlorenen Würde wiederfinden.

Wir sind sehr optimistisch, schnellstmöglich mit den Bauarbeiten voran zu kommen und Ihnen schon in der nächsten Zeitschrift die Abschlussbilder des Projektes zeigen zu können. Wir danken allen, die für dieses Projekt gespendet und es damit ermöglicht haben.
Dadurch unterstützen sie unsere Mitarbeiter in Lemberg, die diesen armen Menschen nicht nur mit dem Wort, sondern auch mit Taten dienen, und ihnen damit ein Stück ihrer Würde zurück geben, was im Sinne und Geist der Liebe Gottes ist.

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