Niemand wird vergessen

Obwohl wir in diesen Quarantänezeiten nur begrenzt arbeiten können, sind wir weiterhin guten Mutes, Liebe zu den Menschen in unserem Umfeld zu tragen. Ich persönlich bin in zwei Dörfern gewesen, wo wir mit Mitgliedern der Gemeinde Weihnachtspäckchen verteilen und Lieder singen durften.
Dafür sind wir von Haus zu Haus gegangen, haben uns vor dem Gebäude hingestellt und angefangen zu singen.
Die materielle Armut und Not, mit der die Menschen hier jeden Tag zu kämpfen haben ist noch schlimmer, wenn sie auch keine Hoffnung mehr haben. Ich hoffe, dass unsere Lieder etwas dagegen tun konnten – auch wenn es nur ein Moment war. Es gab sogar Männer, die während den Weihnachtsliedern anfingen zu weinen.
Wir danken Gott für das schöne Wetter, das wir in dieses Tagen hatten. Es gab zwar viel Schlamm, aber das hinderte uns nicht an unserer Aufgabe.
Bitte, denkt in euren Gebeten an die Menschen in Moldawien. Danke schön!

Viorica Cujba

Andrey Kimakovsky aus Grozaska berichtet:

Vielen Dank für die Weihnachtspäckchen, mit denen wir die  Weihnachtsfreude mit vielen Familien teilen konnten.
In meinem Dorf gibt es leider viele schwere Schicksale. Wir hoffen, dass die Geschenke ihnen zeigen, dass es jemanden gibt, der an sie denkt und dass sie nicht alleine sind.
Für viele war es gerade in dieser schweren Zeit komplett unerwartet, ein Geschenk zu bekommen! So war die Freude noch umso grösser.
Wir besuchten eine Familie, bei der die Eltern eine eigene Tochter und zwei adoptierte Jungen haben. Zu unserer Überraschung sangen die Kinder zusammen mit ihren Eltern Lieder für uns und rezitierten Gedichte. Das war wirklich schön. Anschliessend bekamen alle Geschenke von uns.
Ich besuchte eine Mutter mit ihren fünf Kindern – der Vater ist für 13 Jahre im Gefängnis. Die Kinder waren sehr glücklich über die Geschenke und machten sich gleich freudig ans Auspacken. Die Mutter dankte mir für den Besuch und sagte, dass es für sie sehr schwierig sei und sie sogar daran gedacht hatte, sich umzubringen. Ich betete für sie und versuchte, ihr neuen Mut zu geben. Ich hoffe, dass es ihr etwas geholfen hat. Am Ende strahlte selbst ihr Gesicht Freude aus.

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