Schwierige Lage in der Ostukraine

Auch die Lage in der Ostukraine wird schlimmer und schlimmer! Die Kämpfe haben weiter zugenommen. Die Menschen suchen in ihren Kellern Schutz vor den Raketen. Die Wasser-, Gas- und Stromversorgung ist an vielen Orten zerstört und die Lebensmittel werden immer knapper. Die Infrastruktur ist zusammengebrochen. Fast niemand hat noch Arbeit oder kann Geld bei einer Bank abheben. Unsere Mitarbeiter mussten mittlerweile das geistliche Zentrum in Galizinowka (nahe Donezk) verlassen, da der Beschuss in der Region zu stark wurde. Besonders nachts wird im Umland heftig gekämpft. Wir hoffen, dass die Gebäude intakt bleiben und die Arbeit dort irgendwann wieder aufgenommen werden kann.
Trotzdem bleiben die meisten unserer Mitarbeiter freiwillig vor Ort. Sie wollen den Menschen helfen, wo sie nur können. Aktuell werden sie mit Sonderausweisen ausgestattet, die es ihnen erlauben, sich frei zu bewegen und sie als humanitäre Helfer identifizieren.

Im ostukrainischen Gorskoe (Gebiet Lugansk), das sich nahe der Frontlinie zum besetzten Gebiet befindet, steht die örtliche Gemeinde vor einer grossen Herausforderung: Flüchtlinge, die wegen verstärkter Kämpfe aus den umliegenden Dörfern geflohen sind, benötigen Unterkünfte und müssen versorgt werden.
Da die Gemeinde keinen Keller hat, wo sich die Menschen in Sicherheit bringen können, haben Geschwister persönlich ihre Häuser geöffnet und sie bei sich aufgenommen. In den Räumen der Gemeinde werden derzeit noch Gottesdienste angeboten und seelsorgerlicher Beistand geleistet. Die Räume werden aber auch für unsere Projekte in der Region genutzt. So haben dort heute mehrere Geschwister 130 Lebensmittelpakete für die Patenkinder in der Region gepackt. Trotz der angespannten und gefährlichen Lage haben sie die Pakete dann zu den Familien gebracht, die derzeit ganz besonders auf die Lebensmittelversorgung angewiesen sind.

Auch andernorts, wie z.B. in Prokrovsk (Gebiet Donezk) trafen unsere Mitarbeiter auf Menschen, die tagelang nichts mehr zu Essen hatten. Die Bäckerei von einem dortigen Mitarbeiter produziert momentan 1700 Brote am Tag, um solchen und anderen bedürftigen Menschen Essen geben zu können. Da auch der Weizen knapp wird, versuchen sie gerade Restbestände einer Bäckerei-Fabrik aufzukaufen, die keine Gasversorgung mehr hat.
Die Brote werden überall in der Umgebung von unseren Mitarbeitern an die Menschen verteilt.

„In Avdeevka (an der Front nahe Donezk) gibt es seit einer Woche keine Wasserversorgung mehr. Unsere Gemeinde vor Ort hat jedoch einen Brunnen. Wir sammeln Wasser in Fässern und liefern diese zu den Menschen. Ausserdem kann jeder in die Gemeinde kommen und Wasser mitnehmen. Wir haben mittlerweile auch zwei Wasserhähne im Hof angeschlossen.”
Roman Piwoschenko

Wie kann man helfen?
Tragt mit einer Spende dazu bei, dass wir den Flüchtlingen und Menschen der Ukraine, trotz dieser grossen Tragödie, weiterhin Hoffnung schenken und ihnen in ihrer Not zur Seite stehen können.

Verwendungszweck: „Flüchtlingshilfe Ukraine“
IBAN: CH19 0900 0000 7000 7722 5

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