Gemeindegründung zwischen Armut und Tradition

Ein besonderer Ort
Ein interessanter Anblick bietet sich, wenn man in das Dorf Mașcăuți (sprich Masch-ka-uts) fährt, das im Osten Moldawiens liegt. Die kurvige Straße führt vorbei an Hängen, in denen einige Höhlen zu entdecken sind, vorbei an Weltkriegsdenkmälern und über eine Brücke, die einen schönen Flusslauf überquert.

Im Dorf angekommen, fällt die prächtige Orthodoxe Kirche mit ihren funkelnden goldenen Dächern ins Auge. Daneben Statuen, Bilder, Metall- und Steinkreuze. „Die Menschen hier sind sehr religiös und haben viele Idole“… sagt Denis, der Missionar, mit dem ich unterwegs bin. „Außerdem sind sie hier sehr arm.“
Das sieht man sofort, wenn man sich umschaut.
Die Häuser verfallen, wie auch die Straßen, die das Fahren mit dem Auto fast unmöglich machen. Schätzungsweise 1.500-1.800 Menschen leben hier, viele von ihnen gefangen in religiöser Tradition und tiefster Armut. Ja, diese Menschen brauchen Jesus!

Ein Ort, den Gott im Blick hat
Wie wunderbar ist es, dass wir einen Gott haben, der jeden Bewohner in Mașcăuți sieht und sich um jeden kümmert! … und schön zu sehen, wie ER es tut.
HTO wurde ein Haus mit Grundstück überlassen, in dem bereits vor Jahren ein erster Versuch einer Gemeindegründungsarbeit stattgefunden hat.
Als wir die Tür öffnen wollten, brach das Schloss auseinander, so dass wir uns auf andere Weise Zutritt verschaffen mussten. Im vorderen Teil des kleinen Saals hing noch gut sichtbar das Kreuz als stiller Zeuge vergangener missionarischer Bestrebungen… dazu ein paar Stühle, ein kleiner Tisch mit einer Bibel, ein Gesangbuch und alte Bibelkurshefte – alles bedeckt von Staub und heruntergefallenem Putz. Von außen wurde das Haus nie verputzt, das Grundstück verwildert und das Dach ist kaputt. Auch die Elektrik ist hoffnungslos veraltet…

Ein Ort mit Zukunft?
Wir glauben jedoch, dass unser Gott ein Gott ist, der gerne Neues entstehen lässt:
„Siehe, ich wirke Neues, jetzt sprosst es hervor; solltet ihr es nicht wissen? Ich will einen Weg in der Wüste bereiten und Ströme in der Einöde.“
Jesaja 43,19

So entschieden wir, trotz des ersten Eindrucks Fuß in Mașcăuți zu fassen und das Evangelium in diesen Ort zu bringen. Wir danken Gott für das Haus und das dazugehörige Grundstück mit all den Möglichkeiten, die sich damit verbinden.

Gemeindegründung und Baueinsatz
Während unsere einheimischen Mitarbeiter bereits Beziehungen aufbauen und Treffen mit den Menschen organisieren, überlegen wir, wie das Haus für eine Gemeindearbeit nutzbar gemacht werden kann.
Dazu wird es im Juli diesen Jahres einen Baueinsatz mit Helfern aus Deutschland mit anschließendem Eröffnungsgottesdienst geben.

Bitte um Gebet für ein vergessenes Dorf
Bitte betet mit für Mașcăuți und die dort lebenden Menschen, dass Gott die Herzen erreicht, und dafür, dass die geplanten Baumaßnahmen unter Gottes Segen umgesetzt werden können.
Wir sind dankbar für Spenden, die dieses neue Projekt unterstützen.

Samuel Schmidt

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