Die ungesehenen Auswirkungen der Überschwemmung

Am 06. Juni wurde der Staudamm in Nowaja Kachowka zerstört. Infolgedessen trat der Fluss Dnepr, an dem im Süden der Ukraine die Frontlinie verläuft, weit über die Ufer und überschwemmte riesige Flächen Land – inklusive Felder, Dörfer und Städte.

Für die ohnehin schon arg gebeutelten Bewohner ist das eine Katastrophe. Bereits vor dem Krieg war das Leben in dem sehr ländlich geprägten Gebiet nicht einfach und häufig von Armut begleitet. Die Kämpfe verschlimmerten die ökonomische Situation dramatisch und führten zusätzlich zur Zerstörung vieler Wohnhäuser. Diejenigen, die nicht fliehen konnten, versuchten sich trotz aller Widrigkeiten mithilfe ihrer Gemüsegärten, alter Vorräte und humanitärer Hilfe über Wasser zu halten.

Doch nun hat die Flut auch noch das Letzte weggerissen, was die Menschen noch besassen bzw. was nicht dem Krieg zum Opfer gefallen war: Kleidung, Möbel und Matratzen wurden entweder weggeschwemmt oder sind nicht mehr brauchbar. Vorratskeller, Gemüsegärten und Felder wurden überschwemmt und geben nichts Essbares mehr her.

Inzwischen sinkt der Wasserpegel zwar langsam, sodass manche Dörfer freigelegt werden und deren Bewohner in ihre Häuser zurückkehren. Doch die Umstände sind nun noch lebensfeindlicher geworden als zuvor: Da durch die Flut u.a. auch Plumpsklos, Ställe oder Misthaufen mitgerissen wurden und überall Tierkadaver herumschwimmen, befinden sich viele toxische Stoffe im Wasser. Dementsprechend stark ist auch der Gestank in vielen Teilen des Überschwemmungsgebiets. Ebenso traten grosse Mengen an Maschinenöl aus, sodass die Brunnen und Teile des Erdbodens vergiftet sind.

Somit wurde quasi die komplette Lebensgrundlage der betroffenen Menschen zerstört, da ihnen nicht einmal mehr die elementarsten Dinge wie der lebensnotwendige Zugang zu Trinkwasser und Lebensmitteln oder Schlafmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Diese Not bewegt uns sehr und kann uns nicht untätig bleiben lassen. Bereits kurz nach der Katastrophe machten sich einige unsere Mitarbeiter mit Schlauchbooten, Pumpen und Trockenlüftern auf den Weg, um die Einsatzkräfte vor Ort zu unterstützen. In Zusammenarbeit mit dem Katastrophenschutz und den örtlichen Verwaltungen konnten wir ausserdem Lebensmittel, Trinkwasser sowie Neue Testamente und Kinderbibeln unter den Flutopfern verteilen.

Doch die Not ist weiterhin gross, sodass bereits die nächsten Hilfstransporte laufen.
Dabei möchten wir den betroffenen Menschen neben Lebensmitteln und Wasser auch dringend benötigte Bettwäsche bringen.
Auf diese Weise können wir den Menschen ganz praktisch Gottes Liebe weitergeben und ihnen in dieser schweren Zeit zur Seite zu stehen. Vielen Dank!

Wie kann man helfen?
Trage mit einer Spende dazu bei, dass wir den betroffenen Menschen helfen können.
Mit eurer Hilfe können wir mit 25.- Fr. ein Lebensmittelpaket inkl. Trinkwasser finanzieren – mit 40.- Fr. ein Set Bettwäsche inkl. Kissen, einer leichten Sommerdecke und Bezügen.

Verwendungszweck: „Überschwemmung Ukraine“
IBAN: CH19 0900 0000 7000 7722 5

Scroll to Top