Patronenhülsen und Solidarität

Der Flüchtlingsstrom nimmt wieder zu
Es ist kein Geheimnis, dass sich in diesem Jahr der Krieg in der Ukraine verschärft hat. Jeden Tag erlebt das Land zahlreiche Raketen- und Drohnenangriffe, während die russische Armee an vielen Frontabschnitten auf dem Vormarsch ist. Dörfer und Städte, wie Avdeevka, werden eingenommen und die Menschen im Osten der Ukraine leben in ständiger Angst, dass es auch sie treffen kann.

Diejenigen, denen es möglich ist, fliehen aus der Todeszone oder werden evakuiert.
Auch unsere Einsatzteams von HTO, die den dort noch lebenden Menschen Lebensmittel und andere Hilfe bringen, werden inzwischen wieder öfter mit der Bitte konfrontiert, auf dem Rückweg mitgenommen bzw. evakuiert zu werden.

Heimat auf Zeit
Durch die im Laufe des Krieges in Chmelnitzky aufgebauten Wohncontainer, die durch die grosszügigen Spenden einiger Missionsfreunde ermöglicht wurden, ist es unseren Mitarbeitern in Chmelnitzky möglich, immer wieder geflüchtete Familien aufzunehmen und zu versorgen.
Die Flüchtlinge bleiben dabei nur vorübergehend dort und ziehen nach einiger Zeit weiter in den Westen der Ukraine, ins Ausland oder an einen anderen sicheren Ort.
Was diese Familien durchgemacht haben, ist oft nicht in Worte zu fassen. Monatelanges Ausharren in Kellern, während über ihnen der Krieg tobt, Kriegslärm und die ständige Furcht vor Raketen haben Kinder wie Eltern oft schwer traumatisiert.
Auch da versuchen unsere Mitarbeiter Not zu lindern, indem sie zuhören, trösten und mit den Betroffenen beten.

Wie viel ist ein Leben wert?
Bei einem Mitarbeitertreffen im Januar kam eine Mitarbeiterin auf mich zu und zeigte mir einen Beutel mit Patronenhülsen und Überresten von Kriegsmunition. Dazu meinte sie nur: „Was ist ein Menschenleben wert?“
Wenn wir den Herstellungswert einer Patrone nehmen, die ein Menschenleben in Sekunden auslöschen kann, ist sie wohl nur wenige Cent wert.
Für Jesus ist jedes Menschenleben so viel wert, dass er sein eigenes Leben dafür am Kreuz gab.

Vielen Dank für alle Gebete und Gaben, die uns dabei helfen, weiterhin Menschenleben in der Ukraine zu retten oder die Not unter Flüchtlingen und Kriegsbetroffenen zu lindern.

Jürgen Kießling

Wie kann man helfen?
Eure Spende trägt mit dazu bei, Flüchtlinge und Kriegsbetroffene mit Decken, Kleidung, Medikamenten und Lebensmitteln zu versorgen und ihnen in ihrer Notlage zu helfen.
Auch kleine Beträge sind willkommen und können schon viel bewirken.

Verwendungszweck: „Flüchtlingshilfe“
IBAN: CH19 0900 0000 7000 7722 5

Zeitschrift 2024 Nr. 2

Evangelisation

Jüngerschaftsschule

Die Missionare von Hoffnungsträger Ost kommen aus vielfältigen Hintergründen und Berufen, vereint durch ihren Wunsch, Gott zu dienen. Eine mobile Jüngerschaftsschule unterstützt sie dabei effektiv.
Weiterlesen
Kowtscheg

Kowtscheg macht weiter …

Die Gruppe Kowtscheg setzt ihren Dienst in der Ukraine fort, unterstützt unter anderem die Gemeinde 'Light of the Gospel Church' nach den dramatischen Ereignissen und ...
Weiterlesen
Evangelisation

Die zweite Heimat

Während viele Kinder ihr zuhause verlieren und in die Westukraine flüchten müssen, finden sie Chmelnitzky ein neues Zuhause. Hier erfahren sie Trost und Hoffnung in ...
Weiterlesen
Editorial

Gott und der Friseur

Ein Mann liess sich seine Haare schneiden und seinen Bart trimmen. Der Friseur sprach während seiner Arbeit mit dem Kunden über viele Dinge, wie Friseure ...
Weiterlesen
Flüchtlingshilfe

Patronenhülsen und Solidarität

Inmitten des Krieges in der Ukraine werden Leben zu einer Währung, deren Wert zwischen Patronenhülsen und verzweifelten Gebeten schwebt. Doch für uns zählt jedes gerettete ...
Weiterlesen
Kinderfreizeiten

Christliche Kinderfreizeiten

Besonders, wenn Kinder in Not geraten oder Krieg miterleben müssen, brauchen sie besonders viel Aufmerksamkeit. Sie brauchen Menschen, die ihnen Mut machen und sich um ...
Weiterlesen
Scroll to Top