Flüchtlinge in Moldawien | Eduard

Seit der Krieg begonnen hat, hat sich die Priorität bei unserer Arbeit in Moldawien komplett verändert.
Tausende Flüchtlinge fliehen aus der Ukraine auch nach Moldawien. Vorher müssen sie jedoch Stunden oder sogar Tage in langen Schlangen an der Grenze warten, bis sie durchkommen.

Deshalb versuchen wir, diese Menschen momentan mit Kaffee, Tee, Suppen und Sandwiches zu versorgen.
Die meisten Flüchtlinge kommen an der Grenze im Norden in unser Land. Die, die ein Auto besitzen, fahren meist weiter in den Westen. Es gibt jedoch auch viele, die keine Autos besitzen oder nicht weiterreisen können. Deshalb transportieren wir sie mit unseren Fahrzeugen zu Gemeinden und Privatpersonen in ganz Moldawien. Alle Mitarbeiter, Missionare und Gemeinden beteiligen sich an dieser Arbeit.

In Chisinau versuchen wir momentan auch so viele Flüchtlinge unterzubringen, wie es geht. Insgesamt konnten wir bisher 52 Menschen im Gästehaus von HTO, im Büro und in einigen Wohnungen unterbringen. Wir sind auch gerade dabei, die Lagerräume auszuräumen und mit Matratzen zu bestücken. 19 Menschen wohnen bei mir zuhause und meine Frau kocht für sie. Viele haben ein bewegendes Schicksal. Zum Beispiel ist ein 17-jähriges Mädchen unter ihnen. Sie lebte früher in der Region um Donezk, doch als 2014 der Krieg dort anfing verlor ihre Familie alles und sie mussten in die Westukraine fliehen. Damals war sie etwa neun Jahre alt. Nun fielen wieder Raketen in der Nähe ihres Hauses und sie mussten erneut alles zurücklassen und ganz aus dem Land flüchten. Dies hatte grosse emotionale Auswirkungen auf das Mädchen. Bitte betet für sie!

Aktuell arbeiten wir auf Hochtouren daran, unsere Arbeit unter den Flüchtlingen auszubauen.
Danke, dass ihr mit euren Herzen bei uns seid! Bitte betet weiterhin für uns und all die Menschen, die von dieser Situation betroffen sind.

Eduard Edu, Missionsleiter Moldawien

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