„Tschüss, bis zum nächsten Jahr“
sagte ein Teilnehmer beim Baueinsatz im vergangenen Jahr zu den Missionaren in Moldawien, wo ein Spielplatz für die Gemeinde in Holercani gebaut wurde.
Gut ein Jahr später war es dann soweit: Ein neues Team aus Deutschland machte sich auf den Weg, um diesmal in Criuleni ein Gemeindehaus zu bauen. Manche der Bauhelfer waren zum ersten Mal dabei, andere schon zum zweiten Mal. Nach unserer Ankunft durften wir im Gästehaus von HTO unsere Zimmer beziehen.
Schon am nächsten Tag ging es nach Criuleni, wo wir erstmal einen gemeinsamen Gottesdienst mit Geschwistern und Freunden der Gemeinde feierten und erste Begegnungen erlebten. Auf dem Gemeindegelände gibt es bereits ein kleines Haus, in welchem bisher die Gottesdienste, Kleiderausgaben und Kindergruppen stattfinden – allerdings ist dieser kleine Gruppenraum sichtlich zu eng geworden.
Allerhöchste Zeit für ein größeres Gemeindehaus
Als das Team am ersten Arbeitstag morgens auf der Baustelle ankam, wurde bereits die Bodenplatte betoniert.
Weil es in Moldawien gerade ein Fahrverbot für LKWs zwischen 8 Uhr morgens und 20 Uhr abends gab, wurde der Beton bereits um 6 Uhr morgens angeliefert. Das Fahrverbot hing mit den enormen Temperaturen zusammen, mit welchen auch unser Bauteam ordentlich zu kämpfen hatte. Arbeiten bei Temperaturen zwischen 35 und 40°C erfordern regelmässige Pausen, die dank frischer Melonen und der wunderbaren Versorgung durch die Gemeinde vor Ort bestens gewährleistet war.
Gemeinsam mit einheimischen Helfern aus der Gemeinde wurde viel geschweisst, Holz bestrichen und ein Gerüst aufgestellt. Zwei Teams arbeiteten Hand in Hand, sodass am Ende der Woche die Wände hochgezogen waren und das Dach grösstenteils fertig gestellt werden konnte.
Geistliche Impulse stärkten das Handwerker-Team
Neben den Arbeiten am Gemeindehaus gab es auch tägliche Andachten, die uns gestärkt und die richtige Blickrichtung gegeben haben:
„Wenn der HERR nicht das Haus baut, dann arbeiten umsonst, die daran bauen; wenn der HERR nicht die Stadt behütet, dann wacht der Wächter umsonst.“
Psalm 127,1
Sei es das neue Gemeindehaus oder auch die zahlreichen Besucher, die vermehrt in die Gottesdienste und Gemeindegruppen kommen – Gott baut seine Gemeinde in Criuleni!
An einem Abend gab es dann auch die Möglichkeit, Chisinau, die Hauptstadt Moldawiens zu besichtigen und sogar eine Abkühlung in dem Fluss „Nistru“ zu geniessen (welcher die Grenze zu Transnistrien bildet). Am letzten Tag konnten wir zudem eine geschichtsträchtige Höhle erkunden.
So gab es neben der Arbeit auch interessante Erlebnisse und wertvolle Begegnungen mit vielen Einheimischen und natürlich auch mit unserem moldawischen Mitarbeiterteam von HTO.
Entsprechend war der Abschied wieder mit grosser Dankbarkeit verbunden,
sodass so manchem Teilnehmer unseres Bauteams auf dem Herz lag, zu sagen:
„Tschüss, bis zum nächsten Jahr.“