Kreatives Kochen in der Krise

Dunkle Wohnung, kaltes Essen
Kein Strom, kein Wasser, kein Gas. Dinge, die für uns selbstverständlich sind, sind für viele Menschen in der Ukraine teilweise schon seit längerem nicht mehr zuverlässig zu bekommen. In vielen Wohnungen und auf den Straßen bleibt es oft dunkel. In den Gebieten, in denen es besser ist, gibt es zeitweise Stromausfälle oder geplante Abschaltungen.
Auch Wasser ist besonders in Teilen der Ostukraine zur Rarität geworden und muss durch Hilfsaktionen beschafft oder vom Brunnen geholt werden. Durch zerstörte Infrastruktur ist oft auch kein Gas mehr zu bekommen.
Der Krieg zeigt seine Wirkung auf das Leben der Menschen. Ein Leben unter diesen Umständen ist extrem herausfordernd.

Was könnte die Dunkelheit erhellen und die Herzen erwärmen?
Überaus dankbar sind wir daher für unsere neue mobile Suppenküche, welche wir dank unserer treuen Unterstützer erwerben konnten!
Aufgrund der Kriegshandlungen im Osten der Ukraine waren wir gezwungen, die meisten Suppenküchen einzustellen.
Selbst in der westukrainischen Großstadt Lviv (Lemberg) musste die Suppenküche schließen, da diese im militärischen Sicherheitsbereich liegt.
In den letzten zwei Jahren haben unsere Teams in der Ukraine regelmäßig Einsätze nahe der Frontlinie durchgeführt, bei denen neben Lebensmittelpaketen und anderen Hilfen auch warme Mahlzeiten gekocht und verteilt wurden, was sowohl logistisch als auch in der Umsetzung herausfordernd war.

Eine große Freude ist es nun, dass wir mit Hilfe der neuen mobilen Suppenküche warme Mahlzeiten im großen Stil zubereiten und an Bedürftige austeilen können.

Die mobile Suppenküche bietet den Vorteil, dass sie keinen Stromanschluss benötigt, sondern mit Gasflaschen betrieben wird. Zudem gibt es Gerätschaft mit acht Kochfeldern, die man gleichzeitig bedienen und somit bis zu 300 Mahlzeiten für eine Veranstaltung zubereiten kann, sodass niemand hungrig nach Hause gehen muss.

Ermutigung und gutes Essen erwärmt die Herzen!
Der ersten Testeinsatz in Chmelnitzky (Westukraine) wurde im Rahmen einer Evangelisation und in Zusammenarbeit mit der örtlichen Freikirche durchgeführt.
In erster Linie waren Flüchtlinge eingeladen, die aus verschiedenen Regionen des Landes kamen.

Mehr als 150 Menschen aller Altersschichten nutzten die Möglichkeit und hörten dort auch ermutigende Worte von einem Pastor, der selbst aus der umkämpften Donezker Region kam und mit seiner Familie viel durchgemacht hat. Daneben gab es aber auch viel Abwechslung im Programm durch die Einbeziehung der Gäste in Form von Wettkämpfen und darüber hinaus auch ein Programm für die Kinder.
Um die musikalische Untermalung kümmerte sich die Gruppe „Kowtscheg“.
Neben dem Programm kam nun auch die mobile Suppenküche zum Einsatz, die sich bei ihrem ersten Einsatz hervorragend bewährt hat. Die Menschen nahmen dankbar heißen Tee und frisch zubereitete Hot Dogs entgegen und nutzten die Zeit für Gespräche und Austausch mit den Musikern und Mitarbeitern von HTO.

Zudem wurde auch christliche Literatur an die Menschen verteilt und Lebensmittelpakete für Leute mitgegeben, die z.B. aus Krankheits- oder Altersgründen nicht kommen konnten. Für die Besucher war das Ereignis viel mehr als nur eine Speisung, denn es wurde auch für die seelische Stärkung gesorgt – und selbst das Gemeinschaftsgefühl und der Austausch mit anderen Menschen war für viele eine Ermunterung und willkommene Abwechslung inmitten der ermüdenden Kriegswirren.
Die Menschen nahe der Frontlinie benötigen diese Art von Hilfe umso dringender.
Wir sind froh, dass wir schon in naher Zukunft auch dort mit der mobilen Suppenküche unterwegs sein können, um derartige Mutmach-Einsätze durchzuführen.
Wir erleben, dass die Menschen nicht nur wegen der Wohltaten kommen, sondern meistens auch gern ihre Zeit mit dem Team verbringen und sich ermutigen lassen.
Beten wir dafür, dass der Herr aus diesen kleinen Anfängen etwas Größeres macht.
Ermutigende Worte und warmes Essen erwärmen die Herzen der Menschen in der Ukraine !

Bitte betet weiterhin für diesen wichtigen Dienst unter den Menschen in der Ukraine und laßt euch von Gott zeigen, wie und auf welche Weise er auch Euch in diesem Dienst gebrauchen will.

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