Unterwegs im Namen des Herrn

Jeden Monat sind Vika und Anatoli bis zu 2 Wochen in den z.T. umkämpften Frontdörfern der Region Donezk unterwegs, um den dort verbliebenen Menschen zu helfen.

Auch wenn es sehr gefährlich ist, liegt ihnen die Region am Herzen. Sie besuchen z.B. bedürftige Familien, die noch nicht geflüchtet sind und betreuen Kinder aus dem Kinderpatenschaftsprojekt, die dort noch leben und wegen der nahen Kämpfe unter großen psychischen Problemen leiden. Auch wirtschaftlich ist die Ostukraine besonders stark betroffen. Oft gibt es nicht einmal Wasser oder Brot und gerade jetzt im Winter müssen viele Menschen ohne Heizung und Strom leben oder sich bei Raketenangriffen in Kellern verstecken.
Für Kinder wie Erwachsene sind das Grenzerfahrungen, die sie nicht verkraften und die oft zu traumatischen Belastungen führen. Deshalb ist gerade jetzt die Hilfe und Ermutigung von Vika und Anatoli mehr als willkommen.

Sie verteilen Lebensmittel, Kleidung und Decken, aber auch Hygieneartikel, Medikamente, Kerzen und andere benötigte Dinge. Zudem führen sie seelsorgerliche Gespräche und trösten diejenigen die Leid erfahren oder Angehörige verloren haben.
Es besteht auch gerade jetzt im Winter ein großer Bedarf an Heizmaterial, was für vele der dort Lebenden schwer zu bekommen oder unerschwinglich ist.
Anatoli und Vika werden sehr häufig nach Hilfsmaterial gefragt, wobei sie nicht immer jedem helfen können, was wiederum sehr bedrückend für die Beiden ist.

Auf den letzten beiden Reisen konnten 12 Kubikmeter Brennholz und 8 Tonnen Kohle an 8 Familien verteilt werden, was allerdings gerade mal für 1-2 Monate ausreicht.
Es besteht noch viel mehr Bedarf, aber Vika und Anatoli hoffen darauf, dass der Herr für die dafür nötigen Mittel sorgt.
Während jeder Reise erhalten 200-300 Familien humanitäre Hilfe und nehmen seelsorgerliche Hilfe in Anspruch.

Immer mehr Menschen suchen Trost
Die Flucht vieler Menschen aus der Ostukraine wirkte sich auch auf die Kirchen und Gemeinden der Region aus.
Da selbst viele Pastoren geflohen sind, wurde es für die verbliebenen Christen immer schwieriger, ihre Gottesdienste durchzuführen und Ermutigung im Miteinander zu finden. Gleichzeitig fragen immer mehr kirchenferne Menschen nach dem Sinn des Lebens und öffnen sich für den christlichen Glauben.
Vika und Anatoli lag es als Missionare von HTO auf dem Herzen, auch diese Lücke füllen zu helfen und planen daher bei all ihren Reisen auch immer Gottesdienste in Gemeinden ein, wo Pastoren fehlen oder Zuspruch von außen benötigen. Darüber hinaus führen sie auch Straßenevangelisationen durch, reden mit den Menschen, beten mit ihnen und treffen sich zum Bibelgespräch.

Vika veranstaltet weiterhin zweimal im Monat Frauenfrühstück in Galitsinovka und Zavitny und nimmt auch an Frauentreffen in Pokrowsk teil. Alle diese Orte liegen nahe der aktuellen Frontlinie. Im vergangenen Herbst wollte Vika mit einem Team mehrere Kindertage in drei Dörfern an der Front durchführen, doch wegen des zu der Zeit sehr intensiven Beschusses wagten die Eltern nicht, ihre Kinder dorthin zu bringen. Dennoch sind in verschiedenen Orten geistliche Aufbrüche zu beobachten. So haben sich z.B. in der Gemeinde in Zavitne neun Menschen für Jesus entschieden und sich dort taufen lassen. Immer mehr Menschen kommen wieder in die Gemeinden und wir beten, dass Gott ihre Herzen berührt.

Durch den Dienst herausgefordert,aber nicht allein
Manche fragen sich bestimmt, wie Vika und Anatoli diesen herausfordernden und auch gefährlichen Dienst aushalten können. Für sie ist es klar, dass sie ihre Kraft aus ihrem Glauben schöpfen, der sie zugleich motiviert und mit der nötigen Liebe zu den leidenden Menschen ausstattet.
Darüber hinaus werden sie getragen vom Gebet vieler Missionsfreunde und unterstützt von weiteren Teams und Mitarbeitern von Hoffnungsträger Ost, die ebenfalls regelmäßig in der Ostukraine unterwegs sind, um den Menschen geistlich und humanitär zu helfen.
So führt auch die Gruppe Kowtscheg in einer neuen Besetzung monatliche Reisen in die Ostukraine durch. Daneben sind sie für das Flüchtlingszentrum in Chmelnitzky (Westukraine) zuständig, organisieren vor Ort die Weihnachtspaketaktion und besuchen bedürftige Familien, die durch das Kinderpatenschaftsprojekt von HTO unterstützt werden.
Auch Lena und Grischa Riasny, die für ein weiteres HTO-Team Lemberg (Lwiw) verantwortlich sind und ebenfalls in der Flüchtlingsarbeit und Gemeindegründungsarbeit aktiv sind, fahren regelmäßig in die Ostukraine – zukünftig dann wohl auch mit einer mobilen Suppenküche, die viele Mahlzeiten an bedürftige Menschen in Frontnähe ausgeben kann.
Es wird desweiteren erwogen, dass sich die verschiedenen HTO-Teams bei bestimmten Reisen zusammenschließen und sich gegenseitig mit Mitarbeitern unterstützen. So könnten z.B. auch größere Missionseinsätze in Begleitung der mobilen Suppenküche in Krisenregionen stattfinden.

Gebet macht einen Unterschied
Liebe Missionsfreunde, wir danken für die Unterstützung von Vika und Anatoli und allen anderen Mitarbeitern, die sich diesen aufopferungsvollen Dienst aufs Herz gelegt haben. Bitte betet auch weiterhin für sie, dass der Herr sie bewahrt, Menschen zum Glauben führt und auch die nötigen Mittel zur Verfügung stellt.

Wie kann man helfen?
Wenn Sie den Dienst von Vika und Anatoli Gorbanj allgemein unterstützen oder auch konkret 35 € für ein Lebensmittelpaket im Donbass spenden wollen, würden wir uns sehr freuen.

Verwendungszweck:
„Dienst von Fam. Gorbanj“ oder „Lebensmittelpaket für Donbass“
IBAN: DE44 5519 0000 0029 6330 13

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