Der Krieg in der Ukraine dauert inzwischen länger als ein Jahr. Mit jedem Tag bringt er mit sich noch mehr Leid, Schmerz und Tränen. Mit jedem Tag werden Städte und Dörfer zerstört und viele Menschen haben keine andere Möglichkeit als aus ihrem „Zuhause“ zu fliehen. Sie verlassen ihre Häuser, Wohnungen, alles, was sie hatten und ihr gewohntes Leben. Sie verlieren die Arbeit und bleiben ohne Einkommen und sind nicht mehr in der Lage, das Nötigste zu kaufen – Lebensmittel, Kleidung, Schuhe oder Medikamente.
Diese Menschen suchen Hilfe in humanitärem Zentrum in Lemberg, das unter Leitung von Hoffnungsträger Ost geführt wird.
1.200 bis 1.400 Menschen kommen regelmässig jeden Monat, um ein Lebensmittelpaket zu bekommen. Das sind alleinerziehende Mütter, kinderreiche Familien, Rentner und Menschen mit Behinderung. Zusätzlich bekommen Menschen Kleidung, Decken, Kissen und Schuhe. Besondere Nachfrage besteht bei den Schuhen, da bei den Kleidersammlungen nur selten gut erhaltene Schuhe zu finden sind. So werden immer wieder neue Schuhe dazugekauft.
Unser Ziel ist, den Menschen nicht nur humanitär zu helfen, damit sie nicht hungern und in alter kaputter Kleidung leben müssen. Unser Ziel ist, diesen Menschen seelisch, emotional und geistlich zu helfen. Einige Menschen sind verzweifelt und haben grosse Sorgen um ihre Familienangehörige, die an der Front sind oder in den besetzten Gebieten geblieben sind. Viele sind sehr dankbar für Seelsorger, Helfer, mit denen sie eine Tasse Tee trinken können und über ihre Sorgen sprechen können. Wir beten mit den Menschen und laden sie in die Gemeinde ein, sagen unsere Mitarbeiter. Es besteht die Möglichkeit, dass die Frauen unter der Woche sich treffen, Kinder und Jugendliche werden von Mitarbeitern betreut.
Beim Zuhören ihrer Geschichte können auch wir nicht immer unsere Empfindungen und Gefühle im Griff haben und weinen einfach mit.
Letzte Woche kam ins Zentrum eine ältere Frau mit ihrer Enkelin – auch sie mussten fliehen. In der Nacht flog plötzlich alles durch die Wohnung, es war sehr laut und sie dachten, dass das Haus zusammenbricht. Sie blieben am Leben, weil die Rakete das Nachbarhaus getroffen hat. Den Rest der Nacht verbrachten sie im Keller… Erst am Tag haben sie das Ausmass der Zerstörung in ihrer Stadt Saporischja gesehen. Überall weinende Menschen, die alles verloren haben. Kira, 6 Jahre alt, zitterte vor Angst. Drei Tage haben sie gebraucht, um nach Lemberg zu kommen. In unserem Zentrum hat Kira, neue Stiefel und eine warme Jacke bekommen und konnte sich ein paar Spielsachen aussuchen. Als sie sich verabschiedeten umarmte uns Kiras Oma weinend.
Die Dankbarkeit der Menschen ermutigt uns diesen Dienst weiter zu tun.
Als Christen wollen wir den Menschen, die die Hoffnung verloren haben und verzweifelt sind, Gottes Liebe greifbar und erfahrbar machen. Wir wollen Menschen, die Hunger haben mit Lebensmitteln helfen und die, die nur Kleidung haben, die sie anhaben, mit Kleidung und Schuhen versorgen.
Wir danken allen, die diesen Dienst möglich machen. Bitte beten sie für den Frieden in unserem Land, für uns und die Möglichkeiten, Menschen zu helfen.
Mit 15.- Franken können Sie einem Kriegsflüchtling ein Lebensmittelpaket schenken und mit 35.- Fr. ein paar Schuhe.
Danke für Ihre Unterstützung
Mitarbeiter HTO Ukraine