Betreuer über schöne und traurige Erlebnisse

Für das breite Engagement vieler Freunde in unserem Kinderpatenschaftsprojekt sind wir sehr dankbar.
Hunderte bedürftige Kinder bekommen auf diese Weise nicht nur humanitäre Hilfe, sondern auch seelsorgerlichen Beistand durch unsere Mitarbeiter vor Ort. Sie sind stets darum bemüht auch die ganze Familie zu unterstützen und ihnen dabei zu helfen, den Weg zu Jesus zu finden.
Im Folgenden möchten wir ein paar Einblicke geben, die zeigen, wie vielfältig der Dienst ist und was man mit Hilfe der Betreuer vor Ort daraus machen kann:

Betreuung mit geistlicher Perspektive – Ungenij (Moldawien)
Beispielhaft möchte ich von Valentina, der Mutter von Pavel (einem Patenkind) erzählen, die in der örtlichen Gemeinde zum Glauben kam und nun getauft werden möchte. Über die Betreuung ihres Sohnes durch das Patenschaftsprojekt war sie sehr froh. Ihre gesamte Familie, die aus einem nichtchristlichen Hintergrund kommt, profitiert davon auch geistlich. So besuchen alle Kinder der Familie inzwischen den Kindergottesdienst der örtlichen Gemeinde. Valentina hilft bereits selbst bei der Betreuung der Patenkinder und in der Kinderarbeit der Gemeinde mit. Ihr Sohn Pavel hat gelernt, mit anderen zu teilen und in der Bibel zu lesen. Er beginnt gerade eine Ausbildung und befindet sich in einer Lebensphase, in der die Betreuung besonders wichtig für ihn ist. Die Entwicklungen zeigen, wie sehr es sich lohnt, langfristig mit Kindern zu arbeiten und ihnen eine Perspektive aufzuzeigen.
Ich bin Gott dankbar, dass ich alle die Jahre den Dienst mit den Kindern machen darf und in dieser Zeit viel Frucht sehen konnte: dass ehemalige Patenkinder heute die Gemeinde besuchen und ihr Leben selbst in die Hand nehmen.

Alexander Schuparschi,
Gebietspastor & Missionar

Köperpflege und Hygiene – Gorsk (Ostukraine)
Wachsende Armut und Arbeitslosigkeit führen dazu, dass immer mehr Menschen zum Alkohol greifen und ihre Kinder vernachlässigen. Vielen fehlt es an den nötigsten Lebensmitteln und Kleidern. Selbst fliessend Wasser ist ein seltener Luxus geworden, sodass die Hygiene vernachlässigt wird und Kinder ungepflegt auf der Strasse herum laufen. Deshalb kam bei mir der Wunsch auf, Kinder aus dem Patenschaftsprojekt, die zu den Ärmsten gehören, regelmässig ein Bad zu ermöglichen und auch ihre Kleidung zu waschen und auszubessern. Mein Mann Anton schnitt den Kindern die Haare, worüber sie sehr begeistert waren. Ein Junge umarmte Anton sogar vor Freude. Ein Mädchen, das sehr verwahrlost war, nahm bei uns ein Bad. Als ich zu ihr kam, um ihr beim Kämmen ihrer Haare zu helfen, versuchte sie schnell, dass extrem verschmutzte Badewasser ablaufen zu lassen. Sie entschuldigte sich und wollte gleich das ganze Badezimmer putzen. Als ich ihr ein neues und sauberes Handtuch reichte, begann sie zu weinen – und dann weinten wir zusammen. Sie wohl aus Scham und ich als Mutter aus Schmerz, dass ein Kind so vernachlässigt werden kann.

Solche und ähnliche Erlebnisse, wo verwahrloste Kinder wegen ihrer Lebenssituation gemobbt und ausgegrenzt werden, sind eine Bestätigung für uns, daran festzuhalten und vernachlässigten Kindern auch weiterhin die Möglichkeit zu geben, sich zu waschen und ihre Kleidung in Ordnung zu bringen.

… damit Kinder gesund schlafen
Jedes Mal, wenn wir die Familien besuchen beobachten wir, dass die Kinder in alten Behausungen leben. Oftmals fehlt es an Schlafmöglichkeiten, die Betten sind kaputt und oft gibt es nicht mal genug Decken und Kissen.
Es ist keine Seltenheit, dass Kinder zu zweit in einem engen alten Bett schlafen müssen. Sie träumen von ihrem eigenen Schlafplatz, an dem sie sich zumindest nachts zurückziehen können unter einer warmen Decke. Sie wünschen sich ein Zimmer zum Schlafen und Spielen, wo Tapeten an der Wand sind und der Putz noch an der Decke ist.

Vor einigen Tagen besuchten wir die Familie Ilgi, die mit ihren vier Kindern immer wieder in die Gemeinde kommen. Die Mutter hatte früher Alkoholprobleme, doch inzwischen hat sie ihre Sucht überwunden. Da sie arbeitslos ist und das Einkommen fehlt, leben sie von einer staatliche
Unterstützung, die sie vor dem Hungertod bewahrt. Vor fünf Jahren bekamen sie von den Nachbarn ein altes Etagenbett, das aber leider nicht die nötige Sicherheit aufweist, so dass die Kinder nur im unteren Bett schlafen können. Zudem reicht das Bettzeug nicht aus, so dass sie sich Decke und Kissen teilen müssen. Solche Familie gibt es viele und wir wollen versuchen, möglichst vielen zu helfen.

Missionsehepaar
Natascha und Anton Woloschin

Neue Betten
Aus den Berichten kann man erkennen, dass es im Kinderpatenschaftsprojekt nicht nur um die Verteilung von Lebensmitteln und humanitärer Hilfe geht, sondern dass sich wesentlich mehr daraus machen lässt und den Kindern auch in Fragen des Sozialverhaltens oder bei der Bewältigung ihrer seelischen Probleme Hilfe zukommt. Wir bitten Sie, für diese Kinder und ihre Familien zu beten und Gott zu vertrauen, dass er ihr Leben und auch ihre Herzen verändern kann.
Unser Ziel ist es unter anderem, 100 Betten (und Bettzeug) für betroffene Kinder zu kaufen und somit ihre Lebens- und Schlafqualität zu verbessern.

Wir danken Ihnen im Voraus für jede Spende, die uns hilft, bedürftigen Kindern ihre Lebenssituation ein stückweit erträglicher zu machen.

Wie kann man helfen?

Helfen Sie uns dieses Projekt umzusetzen und ermöglichen Sie den Kindern einen gesunden Schlaf. Durch eine Spende von 70 Franken können wir ein Bett finanzieren und etwa 45 Franken benötigen wir für Bettwäsche.

Hoffnungsträger Ost
IBAN: CH19 0900 0000 7000 7722 5

Zeitschrift 2021 Nr.2

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