Weihnachten im Krieg – Rückblick

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Der erste Weihnachtsgottesdienst in Lemberg begann mit einem Stromausfall

Nach einer herzlichen Begrüssung mit unseren Mitarbeitern vor Ort konnten wir bereits am 5. Januar an der ersten Weihnachtsveranstaltung mit ca. 150 Kindern teilnehmen, die in den Kellerräumen des Theologischen Seminars in Lemberg durchgeführt wurde.
Grundsätzlich stehen die Räume den Menschen der Region auch bei drohenden Angriffen oder sehr niedrigen Aussentemperaturen zur Verfügung, da das Stromnetz nicht zuverlässig funktioniert und viele Menschen zuhause oft ohne Licht und Heizung leben müssen.
Da die Kellerräume durch HTO (Hoffnungsträger Ost) mit Generatoren und Heizstrahlern ausgerüstet wurden, können die Menschen sich dort aufwärmen, Trost und menschliche Nähe finden und ganz nebenbei auch ihre Handys aufladen, deren Funktion in Notfällen überlebensnotwendig sein kann.
Auch bei unserer Veranstaltung am 5. Januar kam es zum Stromausfall, was aber der Veranstaltung keinen Abbruch tat, da man dort zum einen schon gelernt hat, mit solchen Situationen umzugehen und zum anderen Strom und Beleuchtung Dank des Generators schnell wiederhergestellt werden konnte.
So fand das Krippenspiel zwar zum Teil im Halbdunkeln statt, aber ohne dass dadurch die Botschaft geschmälert worden wäre oder die Stimmung darunter gelitten hätte. Bei dem wichtigen Moment der Paketverteilung und der Eröffnung der Süssigkeiten-Tische war dann das Licht auch wieder da!

Weihnachtsfreude mitten im Krieg

Leider blieben wir auch während unseres viertägigen Aufenthalts in Lemberg nicht vor Sirenengeheul verschont.
Doch die Tatsache, dass insgesamt 4 Weihnachtsveranstaltungen durchgeführt werden konnten, zu denen auch zahlreiche Flüchtlingskinder und andere bedürftige Menschen erschienen, war Grund zur Freude und hat uns trotz aller Widrigkeiten ermutigt.
Viele Kinder und Erwachsene haben dadurch die Weihnachtsbotschaft gehört und auch die Verteilung der Weihnachtspäckchen erlebt. Dies war stets das Highlight, das nicht nur den z.T. kriegstraumatisierten Kindern ein Lächeln in die Gesichter zauberte, sondern auch so manchen der Eltern die Tränen in die Augen steigen liess.

Besichtigung des Humanitären Flüchtlingszentrums

Eine Besonderheit unseres Lemberg-Aufenthaltes war es, das dortige Flüchtlingszentrum von HTO in Augenschein zu nehmen, wo sich schon über 12.000 Flüchtlinge für den Empfang humanitärer Hilfe angemeldet haben. Im Bedarfsfall stehen auch Mitarbeiter für Seelsorge und Beratung zur Verfügung. Auch dort gab es gerade wieder einen Stromausfall, was wohl für die meisten Menschen in der Stadt, aber auch im ganzen Land schon zur Normalität geworden ist.

Projekt – Licht und Wärme spenden

HTO setzt sich dafür ein, den Menschen mit Stromgeneratoren zu helfen. Damit können sie ihren Alltag besser überstehen, es hilft aber auch, um weiterhin Gottesdienste und Gemeindearbeit durchführen zu können. Die Ausstattung der Schutzräume mit Generatoren bietet zudem den Menschen die Möglichkeit, im Krieg Schutz, Licht und Wärme zu finden. Infolge des Krieges sind derzeit auch Kerzen und Lichtquellen aller Art in der Ukraine sehr gefragt – besonders im Osten des Landes und in den umkämpften Gebieten, wo die Menschen sich derzeit sehr oft in ihren Kellern verstecken müssen und ohne Licht und Strom sind.

Gebet für die Gemeindegründungsarbeit

Bitte betet für die neue Gemeinde in Lemberg-Sychow, wie auch für ein neues Gemeindegründungsprojekt im Schlafstadtteil Lembergs, wo es für mehr als 150.000 Menschen noch keine Gemeinde gibt.
Diese neuen Gemeinden sind sehr vielversprechend für die Christen vor Ort, wie für zahlreiche glaubensinteressierte Menschen, die dort eine geistliche Perspektive finden können.

Die Reise geht weiter – nach Chmelnitzky

Chmelnitzky ist eine in der Westukraine gelegene Grossstadt mit mehr als 260.000 Einwohnern. Auch dort hat HTO in Folge des Krieges und der damit verbundenen Flüchtlingssituation ein humanitäres Zentrum eröffnet, in dem derzeit 1000 notleidende Familien registriert sind, die regelmässig Hilfe bekommen.
Etwas abseits davon befindet sich das Missionshaus, wo sich neben einem Lager und Mitarbeiterwohnungen auch die ersten Wohncontainer unseres Flüchtlingsprojekts befinden.

Projekt Wohncontainer für Flüchtlinge

Für uns war es sehr spannend, das im Herbst letzten Jahres beworbene Projekt in Augenschein zu nehmen. Inzwischen gibt es dort 3 bezugsfertige Wohncontainer und ein Sanitär-Container mit Dusche und 2 Toiletten.
Ein Container wurde bereits von einer sechsköpfigen Flüchtlingsfamilie aus der Ostukraine bezogen, die uns sehr herzlich begrüssten und ihre grosse Dankbarkeit für die Unterbringung zum Ausdruck brachten.
Die Aufstellung weiterer Container ist für die nahe Zukunft geplant.
Auch ein Generator wurde bereits in Betrieb genommen, was uns während unseres Aufenthalts sehr geholfen hat, Stromausfälle zu überbrücken und Heizung, Licht und Internet am Laufen zu halten.

Projekt Wärmedecken In der Gemeinde Chmelnitzky bekamen wir Einblick in die gemeindeeigene Nähstube, wo von fleissigen Schwestern die wunderbaren Wärmedecken genäht werden, die vor allem für Flüchtlinge oder bedürftige Familien in der Ostukraine gedacht sind.
Weihnachten in Chmelnitzky Auch in Chmelnitzky wurden noch mehrere Weihnachtsveranstaltungen durchgeführt, bei denen hunderte Kinder und Erwachsene, darunter auch sehr viele Flüchtlinge aus der Ostukraine, die Weihnachtsbotschaft hören und die liebevoll gepackten Päckchen aus Deutschland, Schweiz und Österreich mit grosser Freude entgegennehmen konnten. Ein ganz besonderer Augenblick, ein Aufatmen der Seele und ein tiefgreifender Moment der Hoffnung für alle die, die mit dabei waren.

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