Liebe Missionsfreunde,
wie sind wir ins neue Jahr gestartet? Mit einem dankbaren Herzen oder mit einem unzufriedenen Geist? Die äußeren Umstände sind nicht besonders erfreulich, denn immer noch stecken wir in der Pandemie fest. Die Inflation schlägt spätestens im Supermarkt oder an der Tankstelle zu. Können wir dankbar sein, auch wenn es die persönlichen Lebensumstände nicht hergeben?
Uns ist gerade das Familienauto kaputt gegangen und die Reparaturkosten übersteigen fast den Gesamtwert des Fahrzeugs. Jetzt sollen wir dankbar sein? Meine Frau und ich sind auf dem Weg zur Werkstatt, um das noch fahrbereite Auto abzuholen. Im März wird der TÜV fällig und dann geht es nicht mehr weiter. Wir sind beide am überlegen, wie wir jetzt unsere Dankbarkeit gegenüber dem Herrn ausdrücken sollen, der uns in seinem Wort folgendes sagt:
Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass, seid dankbar in allen Dingen,
denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch.
1. Thess. 5,16-18
In der Theorie sind diese Worte schnell gesagt oder gepredigt, aber in der Praxis müssen sie angewandt und gelebt werden, sonst verlieren sie ihre Kraft.
Wir haben verstanden, dass es sogar der Wille Gottes ist, dass wir mit einem dankbaren Herzen durchs Leben gehen sollen und nicht mit einem unzufriedenen Geist.
So haben wir dem Herrn auch für unser kaputtes Auto gedankt, weil wir wissen, der Herr ist gut. Unsere Dankbarkeit gegenüber Jesus Christus darf nicht von unseren Lebensumständen abhängig sein. Eine äußerst schwierige Lektion, die uns der Herr am Anfang dieses Jahres zumutet, aber es lohnt sich. Es hat mein Gebetsleben wieder reich werden lassen.
Wenn man über Gottes Güte nachdenkt, gibt es so viele kleine Dinge, mit denen uns der Herr beschenkt. Der Herr hat uns schon so oft geholfen. Meine Frau sagte zu mir, wir müssen uns mal alles aufschreiben. Eine gute Idee!
Wir sind sehr dankbar, dass Ihr, liebe Missionsfreunde, hinter unserer Arbeit steht und wir gemeinsam in diesem Dienst für Jesus unterwegs sein dürfen. Ein dankbares Herz wächst nicht auf den Bäumen. Dankbarkeit (Eph. 5,20) muss eintrainiert werden.
Wie oft haben wir unseren Kindern an der Wursttheke gesagt, sag „danke“ für das Geschenkte (vgl. Ps. 103,2).
Wir müssen diese dankbare Haltung einüben, dann verschwinden die bitteren Gedanken über unsere Lebensumstände.
Im Dienst am Evangelium verbunden,
Jürgen Kießling
Missionsleiter Deutschland