Geistlicher Aufbruch

Lemberg – eine Stadt im Ausnahmezustand
300.000 Flüchtlinge haben das Leben der Stadt Lemberg völlig verändert: Überwiegend sind es Frauen mit Kindern, die Zuflucht in der Stadt suchen. Ihre Männer sind an der Front oder harren in in der Ostukraine aus, um ihr Eigentum vor Plünderern zu schützen. Krieg und Flucht haben viele Menschen entwurzelt.
Im Bahnhofsviertel von Lemberg, in dem 150.000 Menschen leben, entstanden durch unser dortiges humanitäres Zentrum viele Kontakte zu Flüchtlingen, die nicht nur von sozialer, sondern häufig auch von großer geistlicher Not betroffen sind: Besonders jüngere Flüchtlinge kommen in ihrem neuen Umfeld nicht zurecht und Frauen leben in ständiger Angst, dass ihre Männer fallen könnten.

Neue Gemeindegründung im Bahnhofsviertel
Um dieser seelischen Not angemessen begegnen zu können, haben wir ein Haus angemietet, wo Betroffenen geistliche Hilfe und Begleitung angeboten wird.
Die Räume sollen zum Begegnungsort für Menschen werden, die auf der Suche sind und Hilfe brauchen. Bereits jetzt finden dort verschiedenste Angebote statt.

Arbeit mit Flüchtlingskindern und Jugendlichen
Viele kindergerechte Einrichtungen der Stadt sind geschlossen – zu den wenigen, die noch offen sind, haben Kinder aus Flüchtlingsfamilien aus finanziellen Gründen meist keinen Zugang.
Diesen Kindern bieten wir in der neuen Gemeinde die Möglichkeit, Gemeinschaft zu haben, zu spielen, zu malen oder für ihre Väter in der Ostukraine Kekse zu backen.
Separat finden anhand von Bibelgeschichten Sprachkurse für Englisch und Ukrainisch statt, die den Kindern den Wiedereinstieg in den Schulunterricht erleichtern sollen.
Für Teenager und Jugendliche finden regelmäßig Begegnungsabende statt, wo sie Zeit mit anderen Altersgenossen verbringen, miteinander reden, spielen und Tee trinken können. Zudem wird zu separaten Themen eingeladen, wo über Gott, den Sinn des Lebens und christliche Werte gesprochen wird.

Angebote für Kriegsbetroffene
Frauen, deren Männer an der Front oder im Krieg gefallen sind, haben die Möglichkeit an „Du bist nicht alleine“-Treffen teilzunehmen. Dort frühstücken sie zusammen, hören einen Vortrag und können sich austauschen sowie gegenseitig unterstützen.
Ein ähnliches Angebot gibt es auch für Männer, die genauso Gemeinschaft und Seelsorge brauchen.

Weitere Aktivitäten der jungen Gemeinde
Jeden Sonntag finden auch Gottesdienste statt.
Die Mitarbeiter treffen sich regelmäßig, um für die Nöte der Menschen, für die Stadt, für das Land und für Kraft im Dienst zu beten.
Zusammen mit einer anderen Organisation soll zukünftig auch medizinische Hilfe angeboten werden.

Wie kann man helfen?
Für uns ist dieses neue Gemeindegründungsprojekt ein weiterer großer Glaubensschritt, denn die Herausforderungen sind groß:
So müssen die Kosten für Miete, Nebenkosten und Umbauarbeiten gedeckt und zudem auch mehr Mitarbeiter gefunden werden.
Bitte betet für diesen wertvollen Dienst! Wir sind auch sehr dankbar für jede Spende.

Zeitschrift 2023 Nr.2

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