Gemeinsam Weihnachten feiern in Moldawien

Bravicea

10:03 Uhr am Parkplatz der Gemeinde in Bravicea: zu dreizehnt erreichen wir unser Ziel, froh darüber, dass wir es trotz des chaotischen Tagesbeginns noch (fast) rechtzeizig geschafft haben. Innen warten bereits etliche Kinder auf uns und den Beginn des Gottesdienstes. Alles ist schon vorbereitet.

Der Tag hat etwas anders begonnen als bisher. In der Nacht war schon das Husten aus diversen Zimmern unserer Unterkunft zu hören. Am Morgen steht dann fest, dass ein paar aus gesundheitlichen Gründen nicht mitkommen können. Es wird umgeplant, die Leute neu verteilt und die Abfahrt verzögert sich.

Im Kontrast dazu der top organisierte Gottesdienst. Neben unserer Gesangseinlage gibt es enorm viele Beiträge der Kinder. Wir sind begeistert von der Menge an Liedern und Gedichten, die die Kinder vorbereitet haben, selbst die kleinsten glänzen mit Solo-Gesangsvorträgen. Das Gleiche im Anschluss bei dem Verteilen der Geschenke. Die älteren Kinder helfen fleißig mit, jeder Handgriff sitzt. Lediglich der Platz im Mittelgang ist sehr knapp beim Austeilen, da so viele Kinder gekommen sind und so viele helfende Hände mit anpacken.

Nach einem weiteren hervorrangenden Mittagessen teilen wir uns in drei Gruppen auf, um verschiedene Familien im Dorf zu besuchen. Wir überreichen den Kindern Geschenke und unterhalten uns mit dem Familien über Gott. Wir hoffen, dass wir für die Familien ein Hoffnungsträger sein können. Auf jeden Fall lernen wir viel über die Lebensumstände der Leute in diesem Land. Wie sie leben, wohnen, arbeiten. Nicht alle Menschen sind an den Gesprächen gleichermaßen interessiert, so dass manche Besuche kürzer sind und andere zu längeren Gesprächen führen. Mit den Familien beten dürfen wir am Ende immer.

Nach einem kurzen Austausch bei Kaffee und Tee im Gemeindehaus mit den Mitarbeitern der Gemeinde machen wir uns wieder auf die etwa einstündige Rückfahrt. Die Erkenntnis des Tages bleibt, dass auch wenn aus unserer Sicht viele Sachen ungeplant sind, Gott im Hintergrund Vorbereitungen trifft.

Ben

Zazulenii Noi

Heute teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Mit neun Leuten brachen wir auf nach Zazulenii Noi, um die örtliche Gemeinde und einige Familien in ihren Häusern zu besuchen. Da es meine erste Reise mit Hoffnungsträger Ost nach Moldawien ist, war ich sehr gespannt was mich dort erwarten würde. Das Dorf lag sehr ländlich in einer Senke und erstreckte sich auf mehrere Kilometer. Der Pastor der örtlichen Gemeinde und sein Vater begrüßten uns sehr herzlich und man sah ihnen die große Freude über unseren Besuch an. Die ganze Gemeinde hatte sich für den heutigen Tag herausgeputzt und mehrere Gedichte und Lieder mit den Kindern vorbereitet. Nach dem Gottesdienst wurden die Kinder mit den aus Deutschland mitgebrachten Weihnachtspäckchen beschenkt. Im Anschluss gab es Pizza für uns – von einer Pizzeria – und das mitten im Nirgendwo, was für eine Überraschung 🙂 Für den Nachmittag waren zwei Familienbesuche geplant. Während die erste Familie etwas zurückhaltend wirkte, war die zweite Begegnung sehr herzlich. Obwohl die Familie in sehr ärmlichen Verhältnissen lebte, zeigte der Vater uns voller Stolz seine kleine Landwirtschaft und das Vieh und lud uns in sein Zuhause ein. Dort trafen wir seine neunjährige Tochter und den sieben Monate alten Sohn mit seiner Frau. Er erzählte uns, dass es ihm sehr wichtig sei, dass seine Kinder gesund aufwachsen und gepflegt sind. Für mich war der Fleiß des Mannes sehr beeindruckend aus dem Wenigen, das die Familie hat, das Beste herauszuholen und nicht aufzugeben.

Sarah

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