Entstehung der Suppenküche Lemberg

Seit mehr als zwei Jahren ernähren wir Menschen, die auf der Straße und unter der Armutsgrenze leben.
Am Anfang haben wir das Essen auf der Straße verteilt, dann hatten wir einen kleinen Raum. Aber durch die Hilfe konnten wir die Arbeit immer weiter vergrößern, den Raum renovieren und immer mehr Menschen helfen. Jetzt haben wir gute Sitzmöglichkeiten und Platz für ca. 100 Personen, den wir auch dringend brauchen: Inzwischen kommen jedes Mal sogar mehr als 100 Personen in unsere Suppenküche.
Jeden Samstag kamen auch Kinder, um zusammen mit den Erwachsenen zu essen. Wir haben lange darüber nachgedacht und dafür gebetet, dass wir für die Kinder getrennt und an einem anderen Tag kochen können.
Durch die Gnade Gottes und dank Eurer Unterstützung erfüllte sich unser Herzenswunsch und wir konnten nun anfangen, auch die Kinder aus armen Familien zu ernähren: Jeden Sonntag kommen die Kinder zur Sonntagsschule in die Gemeinde und essen zu Mittag.

Am ersten Sonntag waren es 34 Kinder und wir wollten große Portionen verteilen, aber was wir gesehen haben, hat das Herz berührt. Viele Kinder waren so hungrig, dass sie sich bei dem Versuch, schnell zu essen, stark verschluckten. Ein Mädchen, das höchstens 5 Jahre alt war, bekam eine Portion und bat gleich noch um eine weitere. Mehrere Jungen kamen auf uns zu und baten um ein Gefäß. Sie wollten ihre Rationen einpacken und mit nach Hause nehmen, um ihre jüngere Schwester mit zu versorgen. Ich sah dies alles und konnte nicht glauben, dass es in einer auf den ersten Blick so schönen und reichen Stadt, wie Lemberg, so viele hungrige Menschen gibt. Und leider leben nicht nur Rentner, sondern auch Kinder auf der Straße.

Wir durften noch einen großen Segen erfahren: Wir haben jetzt gutes Geschirr wie Löffel, Teller und Tassen. Die vorherigen Plastikteller und Gläser waren von schlechter Qualität und wenn wir heißen Tee oder heiße Suppe einschenkten, schmolzen sie einfach. Damit zu essen war natürlich sehr unbequem. Von dem neuen Geschirr waren die Leute ausgesprochen begeistert – eine Frau sagte beispielsweise, dass sogar Kascha (ein Buchweizenbrei) auf diesem Teller viel schmackhafter ist und einige Männer meinten, dass sie nie mit solchem Besteck gegessen, geschweige denn es in Händen gehalten hätten.
Wir sind froh, dass die Menschen in unserer Suppenküche das Gefühl haben, dass sie betreut werden, dass wir an sie denken und dass sie sich wohlfühlen. So möchten wir den Menschen zeigen, dass Gott sie liebt.
Nochmals und von ganzem Herzen sind wir all denen, die für unseren Dienst beten und ihn unterstützen, sehr dankbar!
Lena Riasni

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