Liebe Missionsfreunde,
der Herr will zu uns reden und uns seine Führung schenken.
Diese Zeit der Orientierung mit unserem Herrn ist sehr angefochten, wenn die vielfältigen Herausforderungen des Alltags unseren Lebensrhythmus bestimmen. Aber ohne die Stille vor unserem Herrn können wir seine Stimme nicht hören. Deshalb will Jesus auch nicht, dass wir in erster Linie über ihn sprechen, sondern dass wir mit Ihm sprechen.
Bei Philippus war das ganz ähnlich. In Apg. 8,26-31+35 wird beschrieben, wie Gott ihm den Auftrag gibt, an einen bestimmten Ort zu gehen, ohne dass ihm der eigentliche Auftrag bekannt war. Philippus geht los, bis er den Kämmerer aus Äthiopien trifft und dieser durch die Begegnung schließlich zum lebendigen Glauben an Jesus Christus findet.
Das Gehörte umsetzen (Jak. 1,22)
In diesem Text fällt zunächst auf, dass Philippus nicht diskutiert, sondern bereitwillig das Gehörte umsetzt. Wenn wir als Eltern zum Beispiel unsere Kinder auffordern, dass die Zimmer aufgeräumt werden sollen, gibt es in den meisten Fällen zunächst eine Gegenfrage. Warum heute und warum überhaupt?
Bei Philippus ist das ganz anders! Gleich zwei Mal (V.27 + V.30) reagiert er sofort und hört auf den Herrn.
Das Verstandene einsetzen (Eph. 2,19)
Der Mensch ist auf der Suche. Er will aus seiner Einsamkeit heraus und ist, oft unbewusst, auf der Suche nach der Gemeinschaft mit dem lebendigen Gott. Der Herr hat ihm diese Sehnsucht ins Herz (Pred. 3,11) gelegt. Philippus weiß um diese Wahrheit und kann dem Kämmerer den Weg zurück in die Gemeinschaft Gottes erklären.
Wir alle haben den Auftrag (Mt. 28,18ff) Gottes Zeugen zu sein. Der Herr hatte bei der Begegnung mit dem Kämmerer bereits alles vorbereitet. Es war auf die Sekunde genau der richtige Zeitpunkt (grie. Kairos). Ein fragendes und suchendes Herz findet die frohmachende Botschaft des Evangeliums und da ist ein Philippus, der als Zeuge Jesu sein Wissen (V.35) mit ihm teilt.
Unser Alltag braucht eine Orientierungszeit am Morgen jeden Tages, damit wir wissen, was unser Herr heute mit uns vorhat. Jesus hat unseren Tag schon geplant und möchte, dass wir bereitwillig das umsetzen, was er uns zeigt.
Der Herr segne Euch an jedem neuen Tag durch seine Gegenwart.
Mit den Friedenswünschen unseres Herrn grüßt Euch,
Jürgen Kießling
Missionsleiter Deutschland