Holercani – Kaum beachtet

Die erste christliche Gemeinde in der gesamten Region

50 km nordöstlich von Chişinău, direkt an der Grenze zu Transnistrien, liegt Holercani. Ein Dorf mit 2.500 Einwohnern. Mehrheitlich haben die Menschen dort keine Arbeit und die Armutsgrenze ist sehr hoch. Darum sehen wir darin eine vordringliche Aufgabe, diesen Menschen zu dienen, die vom Rest der Welt abgeschieden und scheinbar vergessen sind.

In Holercani gibt es eine junge Gemeinde, die gleichzeitig auch die erste christliche Gemeinde in der gesamten Region ist. Deshalb liegt sie wohl auch unseren moldawischen Mitarbeitern und unserem dortigen Leiter Eduard besonders am Herzen.

Es ist eine fröhliche Gemeinde, die wächst und viel Freude verbreitet unter den Menschen, die dort ein- und ausgehen. Ein Grossteil der dort zahlreich vertretenen Kinder und junger Familien stammen aus dem Kinderpatenschaftsprojekt, viele von ihnen sind noch nicht lange Christen. Trotz aller Armut und Widrigkeiten haben sie einen fröhlichen Glauben, der ansteckend wirkt und viele Menschen mitreisst.

Neue Missionare

Seit 6 Monaten leben Denis und Diana mit ihrer kleinen Tochter Edera im Dorf und betreuen die kleine Gemeinde. Sie sind sehr motiviert, die vielfältigen Dienste und Projekte zu begleiten und weiter auszubauen. Kinderstunden, Gitarrenprojekt, Waschmaschinenprojekt, Familienbesuche…. Es mangelt nicht an Arbeit. Denis und Diana haben viele Talente, womit sie den Menschen im Dorf mit grosser Freude zur Seite stehen.

Denis hat angefangen, einigen Kindern aus dem Dorf Gitarrenunterricht zu geben und ermutigt sie zugleich, indem er ihnen biblische Geschichten erzählt. Sie lernen, gemeinsam zu singen und zu beten, all das, was Kinder, aber auch Erwachsene für den Alltag stärkt. Denis und Diana betreuen u.a. die Patenschaften im Dorf und kommen so immer wieder in Kontakt mit den oft bedürftigen Familien, die häufig unter dem Existenzminimum leben. Doch Denis und Diana brauchen auch ihrerseits Unterstützung. Sie haben ein gutes Team, sind aber selbst noch jung und tragen schon viel Verantwortung. Sie brauchen unser Gebet und unsere finanzielle Unterstützung.

Das Waschmaschinenprojekt

Ein anderes sehr wertvolles Projekt, welches seit Oktober 2022 läuft, ist das sogenannte „Waschmaschinenprojekt“. Im Gemeindesaal hat die Gemeinde eine Ecke eingerichtet mit einer Waschmaschine und einer kleinen Kaffeeküche.
Dort können die Ärmsten aus der Bevölkerung ihre Kleidung waschen und währenddessen Tee, Kaffee und Kuchen geniessen – aber auch unsere dortigen Mitarbeiter treffen, die ihnen zuhören, wenn sie ihre Sorgen abladen möchten und mit ihnen beten, wenn sie es wünschen. Das ist eine wunderbare Gelegenheit.
Die Menschen haben dort auch die Möglichkeit zu duschen, wenn sie möchten. Zudem besteht sogar das Angebot, sich die Haare schneiden zu lassen… so gewinnen sie wieder etwas von ihrer „Würde“ zurück, werden von ihrer Umwelt besser akzeptiert und können sich etwas ungezwungener in der Öffentlichkeit bewegen.

Fliessendes Wasser

Als besonderen Schatz hat die kleine Gemeinde etwas, was man in der Region schon fast als „flüssiges Gold“ bezeichnen kann. Eduard und sein Team haben im vergangenen Sommer nämlich einen Brunnen gebohrt und Wasserleitungen verlegt, sodass es auf dem Gelände genügend Wasser zum Waschen und Duschen gibt.
Es gibt sogar Leitungen, welche die angrenzenden Häuser mit Wasser versorgen.
Nach wie vor ist Wasser in Moldawien ein kostbares Gut und die Menschen sind sehr glücklich, dass sie dort jetzt gutes und sauberes Wasser schöpfen können.
Dies und der gesamte Dienst in Holorcani ist möglich dank des Gebets und der grosszügigen Spenden von Missionsfreunden, die Holorcani und die dortige Gemeinde auf dem Herzen haben.

Wie geht es weiter?

Deshalb danken wir ganz herzlich für jedes Gebet und für jede Spende, die dies ermöglicht haben.
Unsere Hoffnung ist, dass trotz schwierigster Umstände (Armut und Krieg im Nachbarland) die Menschen dort Jesus kennen lernen und ein besseres und würdevolles Leben führen können.
Eduard und Denis haben viele Visionen für diesen Ort. So sollen im kommenden Sommer dort auch wieder Kinderfreizeiten durchgeführt werden und auf verschiedene Weise den Menschen Gottes Liebe in Wort und Tat nahe gebracht werden.

Jesus sagt: „Alles was ihr dem Nächsten tut, das habt ihr mir getan.“ Mit diesem Gedanken wollen wir den Menschen in Holercani weiterhin dienen und helfen, ihre Visionen vor Ort voran zu bringen.
Danke, dass ihr uns dabei helft, dies zu ermöglichen.

Im Namen der Menschen in Holorcani, die vergessen sind und keine eigene Stimme haben, grüsse ich Euch ganz herzlich.

Helen Schoch

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