Das Leben in Galizinowka

Die kleine Gemeinde in Galizinowka erlebt erneut einen Wandel.
Das Dorf Galizinowka, welches etwa 25 km von der Großstadt Donezk entfernt ist, hatte früher um die 1.500 Einwohner. Die meisten Menschen des Dorfes hatten ihre Arbeit in Donezk und die junge Generation machte dort ihre Berufsausbildung. Durch diese Kontakte kam auch das Evangelium in das Dorf. So entstand eine kleine Gemeinde und es wurde ein Haus für die Durchführung von Gottesdiensten gekauft. Die Gemeinde wurde regelmäßig auch durch Christen aus Donezk besucht, die das geistliche Leben unterstützt haben.
Vieles veränderte sich durch den Krieg in der Ostukraine. Einige Menschen sind geflohen und kehrten nicht mehr zurück. Einige neue Menschen kamen als Flüchtlinge hinzu. Die kleinen Betriebe, die durch die Nähe zu Donezk den Menschen Arbeit gaben, mussten schließen. Auch die kleine Gemeinde schrumpfte auf ein paar ältere Frauen zusammen. Die durch den Krieg entstandene Grenze machte die Besuche der Christen aus der Stadt unmöglich. So wuchs auf dem Gelände der Gemeinde alles zu…

Schließlich begann Vika Gorbanj das Dorf regelmäßig zu besuchen und baute durch das Patenschaftsprojekt eine Kinderarbeit auf. So entstand ein Frauenkreis und das geistliche Leben begann wieder zu keimen. Immer mehr Kinder, aber auch Erwachsene fanden den Weg in die Gemeinde und besuchten die Gottesdienste. Inzwischen besuchen 20 – 25 Menschen den Gottesdienst und zwei Menschen haben sich letztes Jahr taufen lassen. Inzwischen haben sogar noch weitere vier Personen den Wunsch zum Ausdruck gebracht, sich taufen zu lassen.
Vikas Mann, Anatolij, betreut eine andere Gemeinde im Dorf Sawitnee und konnte nicht immer bei den Gottesdiensten in Galizinowka dabei sein. Aber Gott legte einer Familie aus dem Nachbarort auf Herz, in der Gemeinde mitzuarbeiten. Leider ist die Entfernung von 15 km zur Gemeinde zum Problem geworden. Ihr kleines altes Auto ging immer öfter kaputt und war zu klein für die sieben Personen. Deshalb sparte die Familie und einige Freunde für ein anderes, etwas besseres und größeres Auto. Wir haben uns entschieden dieses Projekt finanziell zu unterstützen. So konnte inzwischen ein Bus für den Dienst gekauft werden und Eduard, der Vater der Familie, wurde zum Diakon der Gemeinde ordiniert.
Das geistliche Leben beginnt zu keimen. Jeden Sonntag finden ein Gottesdienst, eine Suppenküche und anschließend eine Kinderstunde statt. In den Sommermonaten kommen so viele Menschen, dass die kleine Gemeinde ihre Treffen ins Freie verlegen muss.
Gott baut seine Gemeinde auch in Galizinowka.

* Archiv-Bilder

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