Moldawien – Tag 7

Heute waren wir in dem etwas größeren Dorf Sofia, welches im Nordwesten Moldawiens liegt. Früher florierten hier v.a. landwirtschaftliche Betriebe und brachten dem Dorf einen stabilen Wohlstand, doch diese Zeiten sind lange vorbei. Heute sieht man viele leerstehende Geschäfte und ärmliche Hütten – wie eigentlich überall in Moldawien. Hier konnten wir in der örtlichen Gemeinde über 120 Weihnachtspäckchen verteilen und den Kindern eine kleine Freude machen.

Nach einer gesegneten Weihnachtsveranstaltung hatten wir wieder die Möglichkeit einige Familien zu besuchen, wobei mich eine Begegnung besonders berührte. Wir durften wieder einmal eine neue, sehr herzliche Familie kennen lernen. Wir wurden von der Tante und der Oma drei kleiner Mädchen willkommen geheißen. Die Mutter war nicht mit dabei. Wir erfuhren später erst, dass sie jeden Tag hart arbeiten muss, um ihre Familie ernähren zu können. Der Vater ist schon lange fortgegangen.

Als wir kurze Zeit später in das kleine, ärmliche Haus gebeten wurden und ich mich mitten in dem kleinen Zimmer auf den Boden setzte, kam plötzlich eines der Kinder direkt in meine Arme gelaufen. Daraufhin folgte ihre größere Schwester. Sie setzten sich auf meinen Schoß, kuschelten sich an mich und strahlten mich einfach nur an, während ich nicht mehr tun konnte, als sie voller Liebe in die Arme zu schließen. Die Kinder öffnen uns ihr Herz, wenn wir ihnen nur ein kleines Stück entgegenkommen.

So konnten wir noch einige schöne und ermutigende Gespräche mit der Familie führen und anschließend kleine Geschenke an die Kinder verteilen. Eins habe ich heute gelernt: wenn man es nicht selbst einmal miterlebt hat, kann man sich gar nicht vorstellen, was für eine grenzenlose Freude dieses eine kleine Weihnachtspäckchen den Kindern dort machen kann.

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