Zu Besuch bei Familien aus Grozasca

Heute haben wir uns in zwei kleine Gruppen aufgeteilt, um die Päckchen zu verteilen.
Ich (Bruno) war in Grozasca. Die Menschen in diesem Dorf sind wirklich sehr arm, aber es ist auch einer meiner Lieblingsorte in ganz Moldawien.
Wir durften wegen der Pandemie keine Veranstaltung machen, aber wir konnten die Menschen zuhause besuchen. Dort trafen wir uns mit den Familien auch nur draußen vor den Häusern.
Die Straßen waren echt „moldawisch“ und man konnte nicht bis zu allen Häusern fahren.

Wenn wir dort ankamen, konnten viele Kinder ihren Eltern erklären, wer ich bin. Denn sie kennen mich bereits von den Sommereinsätzen aus den vergangenen Jahren.
Wie gesagt, haben die Menschen hier sehr wenig, aber die Not ist in diesem Winter besonders groß. Normalerweise können sich die Menschen hier etwas auf den Winter vorbereiten und wenigstens etwas Holz oder Kohle einkaufen und Nahrung zurücklegen. Doch dieses Jahr gab es hier zusätzlich zur Arbeitslosigkeit noch Corona und eine schwere Dürre. Deshalb verteilten wir auch Kleider und Schuhe. Die Freude und die Dankbarkeit war unbeschreiblich!

Besonders schwer hat mich ein Schicksal getroffen. Die Mutter ist gestorben und der Vater ist mit zwei kleinen Kindern und ohne Arbeitsstelle zurück geblieben.

Er ist ein guter freundlicher junger Vater, der für seine Kinder da sein will und trotzdem ums Überleben kämpfen muss. Wir würden ihm gerne helfen und die Kinder ins Patenschafts-Projekt aufnehmen. Wenn du ein Patenkind suchst, hast du hier eine Chance Gutes zu tun.

Das Bild hier zeigt die Familie.

Am Nachmittag gab es noch ein Treffen mit mehreren Betreuern aus dem Kinderpatenschafts-Projekt. Es war ein sehr guter Austausch.
Wir erklärten Ihnen auch die Sicht der Pateneltern und wie wichtig diese gute Arbeit für sie ist, die die Betreuer tun. Es tat ihnen gut auch Lob und Anerkennung zu hören. Gerade in dieser schwierigen Zeit mit Corona ist die Betreuung der Kinder oft viel schwieriger ist als sonst.
Nun geht es wieder zurück. Dann ist erst einmal Schuhe putzen angesagt.

Bruno Frey

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