Der kleine De-facto-Staat Transnistrien war lange Zeit Teil der damaligen Sowjetrepublik Moldau und befindet sich seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion in einem bis heute eingefrorenen Konflikt mit der offiziellen Regierung Moldawiens – zum Leidwesen beider Seiten:
Moldawien hat keinen Zugriff auf sein wirtschaftlich stärkstes Gebiet und Transnistrien kann aus seiner Industrie wenig Nutzen ziehen, da es mit Ausnahme von Russland von keinem anderem Staat anerkannt wird.
U.a. deshalb spitzt sich sowohl die ökonomische als auch die soziale Situation immer mehr zu: Viele Menschen haben ihre Jobs verloren oder müssen für sehr geringe Löhne arbeiten, was zu großen Auswanderungswellen führt. Zurück bleiben oft Senioren, Kinder und andere Menschen, die stark auf die Hilfe anderer angewiesen sind.
Die Christliche Gemeinde in Tiraspol sieht die Not der Menschen
Die Gemeinde „Botschaft des Evangeliums“ befindet sich in einem der ärmeren Viertel der „Hauptstadt“ Tiraspol.
Pastor Leonid Schwetz berichtet:
Wir als Gemeinde haben besonders Kinder und sozial schwache Menschen auf dem Herzen und wollen möglichst viele Angebote schaffen, um ihnen zu helfen. So arbeiten wir schon lange mit diesen Kindern und teilen Essen an hilfsbedürftige Menschen aus. In der Vergangenheit bekamen wir zunehmend ein Platzproblem, weshalb wir damit begonnen haben, einen Anbau neben unserem Gemeindehaus zu errichten, in dessen Erdgeschoss ein Speisesaal entstehen soll. Das gibt uns die Möglichkeit ein- bis zweimal wöchentlich warme Mahlzeiten für Kinder aus armen Familien anzubieten. Zudem kann der Speisesaal dann auch für regionale Jugendtreffen oder Gemeindeveranstaltungen genutzt werden.
Im 1. Stock sollen zusätzlich drei Räume entstehen, von denen zwei als Gruppenräume für die Sonntagsschule und anderen Kindergruppen vorgesehen sind. Der dritte Raum ist für die Arbeit mit Obdachlosen bestimmt und soll mehrere Funktionen erfüllen: Zum einen soll er als Wohnraum für ein Ehepaar dienen, die früher obdachlos waren, zum Glauben kamen und nun gern selbst mit Obdachlosen arbeiten möchten.
Darüber hinaus soll der Raum als Treffpunkt dienen, wo sich Obdachlose waschen und auf eine Reha vorbereiten können. Das Ehepaar unterstützt sie bei dem gesamten Prozess und hilft beispielsweise beim Ausfüllen der nötigen Dokumente.
Durch den bisherigen Dienst konnten wir bereits immer wieder sehen, wie Gott Menschen verändert:
Manche hören auf zu trinken, erholen sich körperlich wie auch geistig und fangen teilweise an, die Gottesdienste zu besuchen.
Unser Wunsch ist es, den Bau des Nebengebäudes vor Einbruch der Kälte fertigzustellen. Dafür müssen noch Fenster und Türen eingesetzt sowie die Heizung installiert werden. Danach kann auch bei niedrigen Außentemperaturen der Innenausbau fortgeführt werden, sodass bis Jahresende zumindest ein Gruppenraum nutzbar ist.
Gerade in diesen schwierigen Zeiten, die unser Land momentan erlebt, sind wir dennoch als Christen vereint.
Es gibt noch viel Arbeit, aber gemeinsam können wir es schaffen.
Für den Abschluss des Rohbaus fehlen allerdings noch etwa 3000€. Wir sind für jede Unterstützung dankbar.
Bei Überweisung bitte Verwendungszweck „Suppenküche Tiraspol“ angeben.
Das ist Vadim.
Er ist 38 Jahre alt, von denen er 21 hinter Gittern verbrachte.
Zwischen seinen Haftaufenthalten kam er regelmäßig zum Essen zu uns und unterhielt sich mit den Pastoren. Nun bewegte ihn der Heilige Geist dazu, uns um Hilfe zu bitten, seinem sündigen Umfeld, in dem er zugrunde gegangen ist, zu entfliehen. Momentan bereiten wir alles dafür vor, um ihn in ein Rehabilitationszentrum zu schicken. All dies findet im Rahmen unseres Sozialen Dienstes statt – preist unseren Herrn für die Gelegenheit, diesen Menschen zu helfen.
Das ist Ljuda.
Sie besucht seit über einem Jahr unsere sozialen Angebote.
Früher verkaufte und konsumierte sie viel Vodka, doch als sie begann zu unseren Essensausgaben zu kommen und Gottes Wort zu hören, begann sie sich zu verändern.
Sie verkauft nun keinen Alkohol mehr und wir haben sie schon lange nicht mehr betrunken gesehen. Sie sieht viel besser und freundlicher aus und begann, sich wieder mehr ihrer Familien und ihren Enkeln zu widmen. Wir hoffen, sie bald in unseren Gottesdiensten zu sehen.
Das ist Andrej.
Er besucht schon lange unsere sozialen Angebote.
Früher hat er sehr stark geraucht und getrunken, sodass er heute nur noch mit einer Gehhilfe laufen kann. Inzwischen ist er ein anderer Mensch geworden:
Er trinkt nicht mehr, ist kontaktfreudig, umgänglich und achtet mehr auf sich selbst.
Außerdem zieht es ihn immer mehr zu gläubigen Menschen. Preist den Herrn, dass Gott Menschen so verändert.
Das ist Ljudmilla.
Sie kommt seit über einem Jahr zu unseren sozialen Angeboten.
Früher trank und rauchte sie sehr stark, doch seit drei Monaten ist sie „trocken“ und kommt auch regelmäßig in unsere Sonntagsgottesdienste.
Sie ist sehr gerne in unserer Gemeinde, hört das Wort Gottes und unterhält sich mit den Gemeindemitgliedern.
Auch ihr Aussehen hat sich stark verändert: Sie achtet mehr auf sich. Preist den Herrn!