Im ostukrainischen Gorskoe (Gebiet Lugansk), das sich nahe der Frontlinie zum besetzten Gebiet befindet, steht die örtliche Gemeinde vor einer großen Herausforderung: Flüchtlinge, die wegen verstärkter Kämpfe aus den umliegenden Dörfern geflohen sind, benötigen Unterkünfte und müssen versorgt werden.
Da die Gemeinde keinen Keller hat, wo sich die Menschen in Sicherheit bringen können, haben Geschwister persönlich ihre Häuser geöffnet und sie bei sich aufgenommen. In den Räumen der Gemeinde werden derzeit noch Gottesdienste angeboten und seelsorgerlicher Beistand geleistet. Die Räume werden aber auch für unsere Projekte in der Region genutzt. So haben dort heute mehrere Geschwister 130 Lebensmittelpakete für die Patenkinder in der Region gepackt. Trotz der angespannten und gefährlichen Lage haben sie die Pakete dann zu den Familien gebracht, die derzeit ganz besonders auf die Lebensmittelversorgung angewiesen sind.
Auch andernorts, wie z.B. in Prokrovsk (Gebiet Donezk) trafen unsere Mitarbeiter auf Menschen, die tagelang nichts mehr zu Essen hatten. Die Bäckerei von einem dortigen Mitarbeiter produziert momentan 1700 Brote am Tag, um solchen und anderen bedürftigen Menschen Essen geben zu können. Da auch der Weizen knapp wird, versuchen sie gerade Restbestände einer Bäckerei-Fabrik aufzukaufen, die keine Gasversorgung mehr hat.
Die Brote werden überall in der Umgebung von unseren Mitarbeitern an die Menschen verteilt.
„In Avdeevka (an der Front nahe Donezk) gibt es seit einer Woche keine Wasserversorgung mehr. Unsere Gemeinde vor Ort hat jedoch einen Brunnen. Wir sammeln Wasser in Fässern und liefern diese zu den Menschen. Außerdem kann jeder in die Gemeinde kommen und Wasser mitnehmen. Wir haben mittlerweile auch zwei Wasserhähne im Hof angeschlossen.“
Roman Piwoschenko
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